Wie der Swiss Badminton mitteilt, endete die EM im Rahmen der European Games in Krakau für Stadelmann im Halbfinal mit der Bronzemedaille gegen Mia Blichfeldt
Jenny Stadelmann
Jenny Stadelmann werden bei der EM gute Olympia-Chancen zugerechnet. - Instagram /@jenjira.stadelmann
Ad

Die Schweizer Nummer eins unterlag gegen die starke Dänin Mia Blichfeldt 15:21, 16:21.

Stadelmann konnte die Weltnummer 17 absolut fordern, führte zum Beispiel mit 3:0 im ersten und 11:10 im zweiten Satz und verbuchte zahlreiche sehenswerte Punkte.

Allerdings war ihre Fehlerquote insgesamt etwas zu hoch, um die Skandinavierin noch mehr zu gefährden. «Ich war doch sehr nervös, es war ja das wichtigste Turnier meines Lebens.

Manchmal habe ich etwas zu viel nachgedacht oder zu viel probiert», sagte Jenny Stadelmann anschliessend gegenüber Badminton Europe.

Die Schweiz ist nicht mit EM-Medaillen verwöhnt

Ihr charakteristisches Lachen hatte sie aber sehr schnell wieder gefunden. Schon mit dem Viertelfinalsieg gegen Lianne Tan aus Belgien war ja am Freitag klar gewesen, dass sie eine Medaille gewinnen würde.

Ihren Gemütszustand fasste sie so zusammen «Ich habe keine Worte. Als ich am Abend ins Village zurückkam, habe ich mir gesagt. Ich hab’s geschafft. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.»

EM-Medaillen sind für die Schweiz gerade auf europäischer Stufe keine Selbstverständlichkeit. Zuletzt hatte vor ihr Sabrina Jaquet 2017 ebenfalls EM-Bronze geholt, vorher hatte Liselotte Blumer 1980 sogar Gold gewonnen.

Jenny Stadelmann kann mit den besten Spielerinnen des Kontinents mithalten

Neben der Medaille und den vielen Punkten für das Olympiaqualifikationsranking nimmt Jenny Stadelmann verschiedene andere wertvolle Erkenntnisse mit.

Sie hat gezeigt, dass sie in den Spielen, die sie gewinnen sollte, mit dem Druck umgehen kann, aber auch, dass sie ein Gegenmittel gegen unangenehme Gegnerinnen wie Tan findet.

Und last but not least weiss sie nun noch besser, dass sie auch gegen die beiden besten Spielerinnen des Kontinents auf Augenhöhe mitspielen kann.

Carolina Marin, die im Final leicht favorisiert ist und gegen die Jenny Stadelmann im Auftaktspiel knapp verlor, und Mia Blichfeldt werden sich in Zukunft in Acht nehmen müssen.

Tobias Künzi verpasste den Viertelfinaleinzug nur knapp

Für Swiss Badminton geht damit in Polen eine positive Woche zu Ende. Auch die anderen Teammitglieder zeigten, betreut von Nationaltrainer Rajiv Ouseph, gute Leistungen.

Tobias Künzi verpasste den Viertelfinaleinzug gegen einen späteren Medaillengewinner nur um einen Punkt, Minh Quang Pham/Caroline Racloz wurden bei ihrem ersten Grossanlass im Mixed Gruppendritte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss Badminton