Wie Swiss Badminton berichtet, ist eine tolle Ausgabe der Yonex Swiss Open 2023 zu Ende gegangen. Es gab viel Spektakel und fünf Titel für Asien.
Satwiksaraj Rankireddy und Chirag Shetty siegten im Doppel.
Satwiksaraj Rankireddy und Chirag Shetty siegten im Doppel bei Yonex Swiss Open 2023. - Uwe Zinke
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Im letzten Spiel des Turniers gab es vor 3000 Fans in der voll besetzten St. Jakobshalle eine grosse Überraschung.

Der Japaner Koki Watanabe, nur die Nummer 37 der Welt, setzte sich nach drei umkämpften Sätzen gegen Chou Tien Chen aus Taiwan durch. Watanabe war nur aufgrund von Absagen in letzter Minute direkt ins Haupttableau vorgestossen.

Finalverlierer Chou Tien Chen, seinerseits die Weltnummer sechs, hatte im Halbfinal die Weltnummer eins Viktor Axelsen aus Dänemark in zwei Sätzen unerwartet deutlich ausgeschaltet, wirkte aber im Endspiel nicht mehr ganz frisch.

Für Watanabe, der mit grosser Laufstärke und gelungenen Rhythmuswechseln bestach, ist es der grösste Sieg seiner Karriere.

Thailänderin Chochuwong gewinnt im Einzel

Auf einen Sieg durfte man aus europäischer Sicht am Schlusstag einzig bei den Frauen hoffen.

Die Dänin Mia Blichfeldt, die Nummer 23 der Welt, war auf dem besten Weg, einen dritten Satz zu erzwingen, verlor dann aber gegen Pornpawee Chochuwong (BWF 11) sieben der letzten acht Punkte.

Schon im ersten Durchgang hatte die Skandinavierin in der Schlussphase sechs Punkte in Serie abgegeben. Gut möglich, dass sie bei ihren erfolgreichen Aufholjagden in den beiden Runden zuvor etwas zu viel Energie verbraucht hatte.

Für die 25-Jährige Thailänderin Chochuwong, die während der Woche enorm konstant auftrat, war es der zweite grosse Sieg im Einzel nach dem «Spain Masters» 2020.

Satwiksaraj Rankireddy und Chirag Shetty siegten im Doppel

Am Lautesten wurde es beim Herren-Doppel-Duell zwischen Vertretern der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt.

Die als Nummer zwei gesetzten Inder Satwiksaraj Rankireddy und Chirag Shetty siegten in zwei ausgeglichenen Sätzen gegen die Chinesen Ren Xiang Yu und Tan Qiang und holten damit ihren zweiten grossen Titel nach dem French Open 2022.

Sie waren die Publikumslieblinge schlechthin, auch bei ihren Autogrammstunden nach Spielende bildeten sich jeweils ausgedehnte Warteschlangen.

China kam im Mixed durch Jiang Zhen Bang und Wie Ya Xin doch noch zu einem Sieg und Japan durfte sich gar doppelt freuen. Rena Miyaura/Ayuka Sakuramoto gewannen den Final Forfait gegen ihre Landsfrauen Yuki Fukushima/Sayaka Hirota.

Die Qualität in den Tableaux wird noch weiter zunehmen

Nach den schwierigen Covid-19-Jahren war die Ausgabe 2023 für die Crew um OK-Präsident Christian Wackernagel ein voller Erfolg in punkto Spielerfelder und Zuschaueraufkommen – der Nachholbedarf bei allen Beteiligten war deutlich spürbar.

Im nächsten Jahr dürfte die Qualität in den Tableaux noch weiter zunehmen; kurz vor Ende der Olympia-Qualifikationsphase wird Basel noch mehr zum Fixpunkt der Weltelite als in normalen Jahren.

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