Zofingen

Zofingen legt eine gute Basis für die hohen Investitionen

Stadt Zofingen
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Wie die Gemeinde Zofingen mitteilt, prognostiziert das Budget 2023 der Einwohnergemeinde Zofingen einen Ertragsüberschuss von 2,89 Millionen Franken.

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Das Budget 2023 der Einwohnergemeinde Zofingen basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 99 Prozent und rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 2,89 Millionen Franken, welcher damit um 1,03 Millionen Franken über dem Ergebnis des Vorjahresbudgets liegt.

Die prognostizierte Selbstfinanzierung erreicht erstmals in einem Budget annähernd den langfristig angestrebten Zielwert von 7 Millionen Franken. Das aus Sicht des Stadtrates Zofingen sehr erfreuliche Ergebnis ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Stadt ihre Aufgaben bedarfsgerecht sowie effizient erbringt und sich die Steuererträge weiterhin positiv entwickeln.

Hohe Kostendynamik im Bildungs- und Gesundheitswesen

Aufwandseitig zeigt sich eine hohe Kostendynamik im Bildungswesen. Diese Kosten sind jedoch zum grössten Teil durch die Stadt nicht direkt beeinflussbar.

Nebst den steigenden Schülerzahlen und den höheren Besoldungskostenanteilen für die vom Kanton angestellten Lehrpersonen führt auch die Einführung des Aargauer Lehrplans 21 zu zusätzlichen Ausgaben. Ebenfalls ist im Gesundheitswesen mit deutlich höheren Aufwendungen im Vergleich zum Budget 2022 zu rechnen.

Nachdem die Nachfrage nach ambulanten und stationären Pflegedienstleistungen durch die Pandemie stark gebremst wurde, ist bereits im Jahr 2022 ein Nachholeffekt festzustellen. Dies führt dazu, dass die von der Stadt zu tragenden Restkosten deutlich ansteigen.

Auch die derzeit aussergewöhnlich hohe Teuerung hat sich aufs Budget 2023 ausgewirkt. Nebst steigenden Personalaufwendungen werden insbesondere höhere Kosten für Energie, Treibstoffe und Materialien erwartet.

Steuererträge entwickeln sich positiv

Entgegen den Befürchtungen sind in Bezug auf die Steuererträge weiterhin praktisch keine Folgen der Corona-Pandemie festzustellen.

Basierend auf aktuellen Zahlen sowie aufgrund der steigenden Anzahl Steuerpflichtigen und der trotz der per 1. Januar 2022 in Kraft getretenen Steuergesetzrevision stabilen Steuerkraft werden deutlich höhere Erträge prognostiziert als im Vorjahr.

Bei den Aktiensteuern, deren Entwicklung generell äusserst schwierig zu prognostizieren ist, bestehen Hinweise, dass die finanzielle Talsohle erreicht sein dürfte, weshalb auch diese Erträge etwas optimistischer prognostiziert werden.

Sehr hohe Investitionen stehen an

Im Budget 2023 werden bei der Einwohnergemeinde Nettoinvestitionen von 10,18 Millionen Franken veranschlagt. Davon entfallen 6,92 Millionen Franken auf Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und 3,14 Millionen Franken auf die Verkehrsinfrastruktur.

In den darauffolgenden Jahren sind weitere grosse Investitionsprojekte geplant. Der Investitionsplan rechnet für die Einwohnergemeinde in den nächsten zehn Jahren mit Nettoinvestitionen von 104,06 Millionen Franken.

Der Wert liegt damit um 26,54 Millionen Franken höher als im Vorjahreszeitpunkt. Die finanziell sehr solide Ausgangslage ermöglicht, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre verhältnismässig hohe Investitionen finanzierbar sind. Der Stadtrat will vor diesem Hintergrund notwendige Vorhaben nicht aufschieben, sondern aktiv angehen.

Investitionen können mit dem bisherigen Steuerfuss finanziert werden

Der Finanzplan zeigt, dass dieses hohe Investitionsvolumen nachhaltig finanziert werden kann. Dank einer durchschnittlichen, jährlichen Selbstfinanzierung von 6,33 Millionen Franken kann ein Grossteil der Investitionssumme aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Die Nettoschuld dürfte per Ende 2032 voraussichtlich 29,14 Millionen Franken betragen, was pro Einwohner rund 2000 Franken entspricht. Nach wie vor besteht eine grosse Unsicherheit in der mittel- bis langfristigen Planung.

Nachdem man glaubt, die ärgsten Folgen einer globalen Pandemie überwunden zu haben, sorgen der kriegerische Konflikt in der Ukraine, die Ressourcenknappheit, die aussergewöhnlich hohe Teuerung und die Klimaerwärmung für weitere Unsicherheiten.

Noch ist unklar, in welchem Ausmass sich diese Ereignisse auf den Zofinger Finanzhaushalt konkret auswirken werden. Für den Zofinger Stadtrat ist daher klar, dass die Handlungsfähigkeit durch eine weiterhin vorausschauende Planung und eine solide finanzielle Situation unbedingt sichergestellt werden muss.

Solide Ergebnisse der Spezialfinanzierungen

Die Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung prognostiziert im Jahr 2023 Nettoinvestitionen von 2,06 Millionen Franken. Nach Abzug der aus der Erfolgsrechnung resultierenden Selbstfinanzierung von 0,26 Millionen Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 1,80 Millionen Franken.

Dieser reduziert das Vermögen der Spezialfinanzierung per Ende 2023 auf voraussichtlich noch 0,25 Millionen Franken. Eine Gebührenanpassung für 2023 ist nicht vorgesehen. Die Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 0,04 Millionen Franken.

Da 2023 keine Investitionen geplant sind, entspricht dies auch dem Finanzierungsfehlbetrag. Das bestehende Nettovermögen der Spezialfinanzierung reduziert sich per Ende 2023 auf voraussichtlich 1,45 Millionen Franken. Eine Gebührenanpassung für 2023 ist nicht vorgesehen.

Die finanzielle Situation der Spezialfinanzierung Seniorenzentrum hat sich erfreulich entwickelt, die Auslastung ist deutlich angestiegen. Das Budget 2023 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 0,10 Millionen Franken und einer Reduktion der Nettoschuld.

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