Zofingen AG: Mann zügelt Baum – aus Mitleid
In Zofingen AG wären mit dem ehemaligen CS-Gebäude auch zwei Bäume vernichtet worden. Doch Tobias Plüss setzte sich für sie ein – nun wurde ein Baum gerettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Abriss des CS-Gebäudes hätten auch zwei Bäume Platz machen müssen.
- Tobias Plüss fand das nicht in Ordnung – ihm taten die Bäume leid.
- Aus eigener Tasche zahlte er also eine Umpflanzungsaktion.
Das ehemalige Credit-Suisse-Gebäude in Zofingen AG wird abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt. Klingt nach einem Neuanfang – für die meisten. Mit den neuen Bauplänen wären auch zwei Bäume aus dem Weg geschafft worden: Wäre da nicht der Retter in Not gewesen.
Tobias Plüss, der nicht weit entfernt vom Credit-Suisse-Gebäude wohnt, hat schnell gehandelt. Er hat beschlossen, den Ginkgo und die Linde zu retten, auf eigene Kosten. «Ich hatte Mitleid mit dem Baum und fand, dem muss man irgendwie helfen», sagt er gegenüber dem «Zofinger Tagblatt».
Fast fünfstelliger Kostenbetrag für Umpflanzung
Die Stadt sowie die Bauherrschaft waren sofort einverstanden. Bald wurde jedoch klar, dass die Linde zu gross war für einen Umzug, der Aufwand wäre zu kostspielig.
Der kleinere Ginkgo liess sich zu Plüss' Freude aber transportieren. «Die älteste noch existierende Baumart!»
Die Rettungsaktion mit Kosten im hohen vierstelligen Bereich wurde am Mittwoch durchgeführt. «Am liebsten hätte ich ihn natürlich in meinem eigenen Garten», sagt Plüss.
Da er aber keinen besitzt, wurde der Baum in den Garten seines Vaters nach Brittnau gebracht. Dort steht er jetzt – der Umzug dauerte nur fünf Stunden, war aber aufwendig.
