SC Zofingen siegt gegen FC Pratteln und entgeht dem Abstieg

Wenn ein Spieler nach einem 5:1-Sieg die mangelhafte Effizienz vor dem gegnerischen Tor kritisiert, dann hat die Mannschaft einiges richtig gemacht.

«Es war eine solidarische Leistung. Aber ja, wir hätten ein paar Tore mehr schiessen können», sagte Jeffrey Bossert kurz nach der Partie.

Ansonsten zeigte sich der der SCZ-Goalie zufrieden mit seinem Team. Wie denn auch nicht?

Die Thutstädter dominierten die Prattler nach Belieben, und vor allem in der zweiten Hälfte führten seine Vordermänner den Tabellenzehnten regelrecht vor.

Zofingen startete nach dem Sieg im vorletzten Spiel gegen den Tabellendritten Old Boys mit grossem Selbstvertrauen in die Partie.

Bereits nach vier Minuten kam der SCZ gefährlich auf das gegnerische Tor zu und erhielt nach einem Handspiel einen Penalty zugesprochen, den Stürmer Kürsat Kiybar mühelos verwandelte.

Doch die Zofinger begnügten sich nicht mit diesem knappen Vorsprung und drängten weiter nach vorn.

Wie oft sich die Zofinger auch durch die Prattler Abwehr hindurch kombinierten – das 2:0 wollte irgendwie nicht gelingen.

Die Offensivmänner des SCZ scheiterten reihenweise an Mertcan Toytemur.

Zuerst Mihailo Mijatovic in der 13. Minute, dessen Schuss der Pratteln-Schlussmann mirakulös hielt.

Aber auch Marco Schwegler und Mittelfeldspieler Luis Gutierrez verpassten die Chance, die 1:0-Führung auszubauen.

Dies wurde von den sonst harmlosen Prattlern rigoros bestraft.

Nach einem raschen Konter dribbelte sich Alexandre Da Silva durch die Zofinger Abwehr und wurde schliesslich von SCZ-Schlussmann Bossert im Strafraum gefoult.

Bossert, der bei der Aktion nicht wirklich gut aussah, zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch: «Ich hätte diese Situation anders lösen müssen», räumte er ein.

Beim perfekt platzierten Penalty von Pratteln-Stürmer Gabriele Stefanelli war er jedoch machtlos.

Der SCZ zeigte sich unbeeindruckt vom überraschenden Ausgleichstreffer und konzentrierte sich weiterhin auf das eigene Spiel.

In der 29. Minute lupfte Mittelfeldspieler Gutierrez den Ball geschickt über die Prattler-Abwehr, sodass Schwegler den Ball zur 2:1-Führung einschieben konnte.

Kurz vor der Pause hatte Kiybar sogar das 3:1 auf dem Fuss. Sein Schuss aus kürzester Distanz streifte aber nur das Aussennetz. In der zweiten Hälfte erhöhte der SCZ nochmals das Tempo.

Wieder war es Schwegler, der in der 57. Minute die Prattler Abwehr überlief und den Ball mit einem satten Schuss ins Tor unterbrachte. Doch damit nicht genug.

Nur zwei Minuten später zog Schwegler erneut aufs gegnerische Tor und legte diesmal für seinen freistehenden Mitspieler Mijatovic auf, der den Ball zum 4:1 ins Tor lenkte.

Schliesslich machte SCZ-Topskorer Marin Martinovic mit seinem Treffer zum 5:1 den Sieg perfekt. Das Spiel gegen Pratteln war für die Zofinger richtungsweisend.

Der SCZ hat nun mit dem Abstieg absolut nichts mehr zu tun und darf sich in der Tabelle nach oben orientieren. Nur noch vier Punkte trennen den SCZ vom Drittplatzierten Old Boys.

Wenn nun die Offensive noch etwas effizienter agieren würde, hätte das Team durchaus die Chance, das für die nächste Saison angestrebte vordere Mittelfeld bereits in der laufenden Saison zu erreichen.