Wie die Stadt Aarburg mitteilt, sind die Zahlen in der Sozialhilfe auch in 2022 gesunken. Neu beträgt die Sozialhilfequote für 2022 3,6 Prozent.
Die Gemeindeverwaltung Aarburg.
Die Gemeindeverwaltung Aarburg. - Nau.ch / Werner Rolli
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Die im Jahr 2017 entwickelte Vision, die Sozialhilfequote bis zum Jahr 2030 auf unter vier Prozent zu senken, wurde acht Jahre früher erreicht.

So konnte die Sozialhilfequote letztes Jahr um weitere 0,4 Prozent gesenkt werden, während die kantonale Sozialhilfequote gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte sank.

Die Anzahl der Personen in der Stadt Aarburg, welche Sozialhilfe beziehen, konnte im Jahr 2022 um 40 Sozialhilfebezüger, von 345 auf 305 gesenkt werden.

83 Prozent aller Personen sind ausländischer Herkunft, bei 39 Prozent handelte es sich um Personen, die aus Afrika stammen.

Der Gesamtaufwand konnte um 685'434 Franken reduziert werden

Auch wenn im Verhältnis zum Vorjahr 17 Personen aus Eritrea aus der Sozialhilfe abgelöst werden konnten, bleibt die Problematik von anerkannten Flüchtlingen aus Eritrea für Aarburg weiterhin bestehen.

Die Sozialen Dienste arbeiten eng mit der Integrationsfachstelle zofingenregio zusammen, bauen jedoch auch weitere interne Angebote aus, welche die Integration von Personen aus Afrika begünstigen sollen.

Der Gesamtaufwand in der wirtschaftlichen Hilfe konnte um 685'434 Franken reduziert werden.

Dies wurde durch die Reduktion von Personen- und Dossierzahlen sowie durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit der Sozialhilfebezüger erreicht.

112'000 Franken wurden eingenommen

Der Aufwand in der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe konnte im Jahr 2022 durch die Einnahmen von 521’633 Franken aus der Erwerbstätigkeit vermindert werden.

Im Jahr 2022 waren 69 Personen erwerbstätig. Die Einnahmen aus der Erwerbstätigkeit waren jedoch für eine Ablösung aus der Sozialhilfe nicht ausreichend.

Mit der konsequenten Rückforderung von bezogener Sozialhilfe konnten im Jahr 2022 112'000 Franken eingenommen werden.

Konsequente Umsetzen der Strategie «hart, aber fair»

Positive Resultate für das Jahr 2022 konnten mit mehreren Massnahmen sichergestellt werden.

Neben dem konsequenten Umsetzen der Strategie «hart, aber fair» sind auch die Massnahmen der Arbeitsintegration, das Straffen der Fallführung und der Ausbau von Beratungsstandards intensiviert und konsequent verfolgt worden.

Nebst dem, dass die Überprüfung der subsidiären Leistungen auch im Jahr 2022 umgesetzt wurde, legten die Soziale Diensten besonderen Wert auf die Auswahl qualifizierter Fachpersonen.

Die Zukunftsvision wird neu definiert

Im Verhältnis zur kantonalen Sozialhilfequote, die neu bei 1,8 Prozent liegt, definiert die Stadt Aarburg nach Erreichung der Quote von 3,6 Prozent seine Zukunftsvision neu.

Bis zum Jahr 2030 beabsichtigen Ressortleitung Martina Bircher und die Sozialen Diensten Aarburg, die Sozialhilfequote nicht höher als 0,5 Prozentpunkte über dem Kantonsschnitt zu erreichen.

Damit werden auch den äusseren Rahmenbedingungen wie dem Arbeitsmarkt Rechnung getragen.

Beratungsqualität und Beratungsstandard sind wichtige Erfolgsfaktoren

Eine gezielte Förderung und Vermittlung von Sozialhilfebezüger in den ersten Arbeitsmarkt sollten auch künftig die Reduktion der Sozialhilfezahlen und -ausgaben in der Stadt Aarburg sicherstellen.

Die Beratungsqualität sowie der Beratungsstandard zählen nach wie vor zu den wichtigen Erfolgsfaktoren einer nachhaltigen Ablösung aus der Sozialhilfe.

Hier sehen die Ressortverantwortliche Martina Bircher und die Sozialen Dienste Aarburg weiteres Ausbaupotenzial, das in den nächsten Jahren voll ausgeschöpft werden muss.

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