Die Stadt Zofingen stellt der Bevölkerung einen speziellen Abfallsack für invasive Neophyten kostenlos zur Verfügung. Auch die Entsorgung ist gratis.
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Der Heiternplatz auf dem Zofinger Hausberg. - Nau.ch / Werner Rolli
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Wie die Stadt Zofingen mitteilt, hat im November 2021 der Einwohnerrat für die Beschaffung von Neophytensäcken einen Betrag von 6000 Franken ins Budget aufgenommen. Der Werkhof hat in der Zwischenzeit die Säcke gestaltet und herstellen lassen. Dieser spezielle 60-Liter-Sack für die gesonderte Entsorgung von invasiven Problempflanzen steht ab sofort für alle Einwohner zur Verfügung.

Säcke können einzeln im Gloor Recycling Center, beim Werkhof und im Stadtbüro zusammen mit einem Merkblatt kostenlos bezogen werden. Gefüllte Säcke können gratis im Gloor Recycling Center oder beim Werkhof abgegeben werden. Sie werden anschliessend in die Verbrennung gebracht.

Was gehört in den Neophytensack?

Es dürfen nur exotische Problempflanzen, sogenannte invasive Neophyten, in diesen Säcken entsorgt werden (gemäss schwarzer Liste und Watch List von Infoflora). Weiteres Grüngut aus dem Garten wie Rasenschnitt und Astmaterial oder gar Grünabfälle aus der Küche gehören nicht in diesen Sack. Dafür steht weiterhin die dienstags stattfindende Grünabfuhr zur Verfügung.

Der Neophytensack soll ausschliesslich für krautiges Material verwendet werden. Loorbeersträucher und anderes verholztes Material werden bei den Annahmestellen nicht entgegengenommen. Diese Entsorgung kann über Gärtnerbetriebe erfolgen, welche das Material direkt bei der Kehrichtverbrennung abgeben.

Ausreissen genügt nicht

Immer wieder sind bei Waldspaziergängen ausgerissene Neophyten mitten auf dem Weg anzutreffen. Diese vermeintlich gute Tat hat negative Folgen für das heimische Ökosystem. Die Pflanzen entwickeln rasch eine Notversamung und vermehren sich so ungehindert weiter. Wenn Pflanzen ausgerissen werden, müssen diese auch fachgerecht entsorgt und der Verbrennung zugeführt werden.

Verwechslungsgefahr

Es ist wichtig, diese exotischen Pflanzen gut zu kennen, damit nicht einheimische, ökologisch wertvolle Pflanzen entfernt werden. Dies ist beispielsweise im Frühling 2022 im Zofinger Wald mit dem Knoblauchhederich geschehen. Wer Pflanzen entfernt, sollte sich vergewissern, dass es sich um invasive Neophyten handelt.

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