Gemeinde schliesst Sammelstelle beim Werkhof Ende 2025
Die Sammelstelle beim Werkhof Strengelbach wird Ende 2025 geschlossen. Moderne Recyclingzentren und hohe Anforderungen machen den Betrieb unrentabel.

Wie die Gemeinde Strengelbach berichtet, hat der Gemeinderat entschieden, die öffentliche Sammelstelle beim Werkhof Grubenweg per Ende 2025 aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen zu schliessen.
Die lokalen Sammelstellen für Abfälle (Siedlungsabfälle) sind vielerorts ein fixer Bestandteil im Leben der lokalen Bevölkerung. Die Abfall- und Recyclingbranche hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt.
Abfälle sind heute Rohstoffe und ein Handelswarengeschäft der Materialien.
Abfalltrennung wird zum Alltag
Heutzutage kann man nicht nur von 7 bis 20 Uhr einkaufen, sondern auch an sechs Tagen die Woche alles, was wir nicht mehr brauchen, in Recyclingcentern loswerden. Professionalisierte Recyclingzentren mit breitem Angebot und hoher Effizienz setzen neue Standards.
Mit dem steigenden Umweltbewusstsein und Recyclinggedanken der Bevölkerung wird heute In den privaten Haushaltungen zunehmend der Abfall getrennt (Plastik/Kunststoffe, Karton, Styropor oder PET).
Eine Entscheidung mit Blick nach vorn
Der Gemeinderat hat sich intensiv mit der Frage über die künftige Ausrichtung der Abfallsammelstelle beim Werkhof auseinandergesetzt und die Vor- und Nachteile intensiv abgewogen. Geprüft wurde ein Erweiterungsbau, der Sicherheitsaspekt und die zu erwartende Entwicklung/Wirtschaftlichkeit.
Die Abklärungen haben ergeben, dass eine gemeindeeigene Entsorgungsstelle in Strengelbach die Anforderungen nicht mehr erfüllen kann. Viele Einwohnerinnen und Einwohner nutzen heute regionale Entsorgungszentren wie beispielsweise das Gloor Recycling-Center in Zofingen, die REWAG in Oftringen oder Hess Muldenservice in Reiden.
Diese Entwicklung wird sich mit dem geplanten neuen Recycling-Center in Oftringen weiter verstärken. Die gemeindeeigene Sammelstelle müsste mehr bieten, um mithalten zu können, um den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Gesetzgebung Rechnung tragen zu können.
Kein Ausbau – Fokus auf Unterhalt und Flexibilität
Die Anforderung an die Sicherheit und Lagerung der entsorgten Materialien bedingten bauliche Erweiterungen am Mehrzweckgebäude (Grobkostenschätzung circa 180'000 Franken). Diese Investition und deren Folgen widersprechen der Wirtschaftlichkeit.
Zudem sieht der Gemeinderat es als Chance, die zeitlichen Ressourcen der Mitarbeitenden des Bauamts flexibler einzuteilen. Die Bevölkerung profitiert von mehr Leistungen im Bereich Unterhalt der Gemeinde.
Dezentrale Angebote bleiben bestehen
Durch die modernisierten dezentralen Entsorgungsmöglichkeiten (zum Beispiel für Altglas und Dosen) bleibt weiterhin ein breites Angebot im Service public bestehen.
Der Wegfall der Sammelstelle hat Einfluss auf die Grundgebühr im Abfallwesen, aktuell liegt diese bei 24 Franken pro Haushalt. Die Höhe wird der Gemeinderat nach der Festlegung aller Abfalltarife für das Jahr 2026 kommunizieren.
Die Gemeinde wird zusätzlich mit den Dienstleistern eine Vereinbarung zur kostenlosen Entgegennahme der Haushaltsabfälle abschliessen.
Ein Schritt mit Weitblick
Der Gemeinderat ist überzeugt, mit diesem Entscheid eine zukunftsorientierte und wirtschaftlich tragfähige Lösung zu verfolgen – im Einklang mit den Entwicklungen im Bereich Abfall und Recycling.