Samariterverein Dintikon – die helfenden Hände der Gemeinde
Jedes Jahr hat der Samariterverein Dintikon zehn geplante Monatsübungen. Im Jahr 2020 konnte der Verein allerdings nur eine dieser Übungen durchführen; dies im Januar. Auch die Vereinsversammlung im Februar konnte noch wie geplant abgehalten werden. «Jede folgende Übung mussten wir dann aber absagen», erinnert sich Vereinspräsidentin Tanya Setz.
Und ein Highlight gab es 2020 dann doch auch noch. So musste nicht auf das beliebte Dorfzmorge in der Mehrzweckhalle verzichtet werden. Zu diesem laden die Samariter Dintikon stets am ersten Wochenende im März ein.
«Erst ein Tag vorher haben wir die benötigte Bewilligung erhalten. Bis dahin haben wir gezittert und gehofft, dass der Planungsaufwand nicht umsonst war. Umso grösser war die Freude, als wir die Zusage erhalten haben. Es war einer der letzten Anlässe im Dorf, kurz danach kam der Lockdown.»
Zusammen mit der Gemeinde Dintikon organisierten die Samariter während des Lockdowns «Dintikon hilft». Der Bevölkerung wurde Unterstützung angeboten: Mitglieder des Samaritervereins tätigten Einkäufe für Personen der Risikogruppen, fuhren diese beispielsweise zu Arztterminen. «Das Angebot wurde rege genutzt und wir erhielten viel Zuspruch und Dankbarkeit», sagt Tanya Setz.
Unterwegs an Dorfanlässen und der Schule
Üblicherweise treffen sich die Samariter einmal im Monat zu einer Übung. Hier vertiefen und festigen die Mitglieder ihr Wissen rund um die Erste Hilfe. Bei Anlässen im Dorf und in Nachbargemeinden leisten die Samariter Sanitätsdienste und können das Gelernte anwenden.
An der Primarschule Dintikon werden die Schülerinnen und Schüler zudem zweimal jährlich durch Mitglieder des Vereins auf Läuse untersucht.
2010 wurde auf Antrag des Samaritervereins in Defibrillator im Foyer der Turnhalle angebracht. Laut Tanya Setz musste dieser bis heute glücklicherweise noch nie eingesetzt werden. Bedienen könnte ihn im Notfall aber jede und jeder.
«Sobald man das Gerät eingeschaltet hat, wird man von einer Stimme angeleitet. Diese erklärt jeden Schritt, der zu tun ist. Auch wenn man sich unsicher ist, ist es unmöglich, einen Defi falsch zu bedienen», so Setz.
Der Defibrillator misst immer wieder den Herzrhythmus. Er lässt sich nur auslösen, wenn von den Daten ein Schock empfohlen wird. Somit kann man den Patienten nicht schädigen. «Im Gegenteil, nicht zu handeln wäre viel fataler.»
Samariterverein Dintikon freut sich über neue Mitglieder
Zurzeit zählt der Samariterverein Dintikon 18 aktive Mitglieder. «Erfahrungsgemäss ist es besser, die Menschen direkt anzusprechen und zu fragen, ob Interesse für das Samariterwesen besteht. Viele wissen gar nicht genau, was wir als Samariter überhaupt machen. In einem Gespräch kann man die Leute darüber aufklären und auch den persönlichen Nutzen für das Privatleben aufzeigen.»
Das Wichtigste, was ein neues Mitglied mitbringen muss, sind laut Vereinspräsidentin Interesse, Motivation und Freude, mit Menschen zusammen zu sein. «Es werden keinerlei medizinische Vorkenntnisse benötigt.»
Nun hoffen die Samariter, dass sie sich bis Ende Jahr wieder zu Übungen treffen dürfen. «Wenn wieder Anlässe stattfinden, können wir auch wieder Sanitätsdienst leisten. Falls nötig, können wir dann den Besuchern endlich wieder mit unserem Wissen und Können helfen.»