Winterthur: Mattenbach soll ausgebaut und revitalisiert werden

Der Mattenbach, eines der drei wichtigen Fliessgewässer von Winterthur, soll durchgehend ausgebaut werden. Der Stadtrat will die bestehenden Hochwasserprobleme beseitigen, den Bach naturnah gestalten und den Erholungsnutzen für die Bevölkerung «erheblich» steigern.

Winterthur
Die Stadt Winterthur ZH. (Symbolbild) - Pixabay

Der Mattenbach fliesst durch mehrere städtische Quartiere und ist dort ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende, wie die Stadtregierung am Montag mitteilte. Bei Starkniederschlägen herrsche entlang des Mattenbaches aber eine nicht zu unterschätzende Gefahr von Überflutungen.

Um den Hochwasserschutz zu verbessern, wollte die Stadt zunächst einen Hochwasser-Rückhalteraum in Oberseen erstellen. Als sich das Vorhaben aber als wesentlich teurer als ursprünglich gedacht erwies und sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis damit stark verschlechterte, beschloss der Stadtrat Anfang 2019 Alternativen zu prüfen.

Das Resultat: Mit einem hochwassersicheren Gerinneausbau kann die Stadt ebenfalls vor Überschwemmungen geschützt werden. Die Vorteile dieser Variante bestehen laut dem Stadtrat darin, dass auf den Hochwasserrückhalteraum Oberseen komplett verzichtet und der Mattenbach gleichzeitig durch eine Revitalisierung ökologisch aufgewertet werden kann.

«Durch den hochwassersicheren Ausbau entstehen nicht nur Vorteile für die Natur, sondern auch ein hoher Mehrwert für die Bevölkerung, indem weite Bereiche des Gewässers zugänglich gemacht werden», schreibt der Stadtrat.

Er hat dem Tiefbauamt den Auftrag erteilt, die Variante Gerinneausbau weiterzuverfolgen. Mit dem Entscheid kommt der Stadtrat auch einem Postulat des Grossen Gemeinderates von 2019 nach. Der Vorstoss von GLP, SP und AL fordert eine Revitalisierung und Vernetzung des Mattenbaches.

Die Kosten für das Vorhaben werden auf 8,3 bis 15,3 Millionen Franken geschätzt. Der Kredit für die Projektierung soll im Budget 2022 eingestellt werden.

Die grünliberale Fraktion freut sich ausserordentlich über den eingeschlagenen Weg, wie sie in einer Stellungnahme mitteilte. Endlich würden die bedeutendsten Gewässer der Stadt aus ihrem Korsett befreit sowie naturnah und erlebnisreich gestaltet. Mit der Revitalisierung könne der Hochwasserschutz auch ohne einen teuren Rückhalteraum gewährleistet werden.

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