Winterthur behebt Schwachstellen beim Fuss- und Veloverkehr
Das Tiefbauamt der Stadt Winterthur hat bei einer Schwachstellenanalyse für den Fuss- und Veloverkehr 400 Schwachstellen ermittelt.

Fuss- und Velowegnetze müssen sicher, attraktiv, durchgängig und direkt sein. Attraktive Verbindungen sind wichtig, damit der Anteil der Fussgängerinnen und Fussgänger sowie der Velofahrenden am Gesamtverkehr erhöht werden kann, wie es das städtische Gesamtverkehrskonzept vorgibt.
Es gibt heute aber Netzlücken und Schwachstellen im Fuss- und Velonetz der Stadt Winterthur. Attraktive Fuss- und Velowegverbindungen sind wichtig, damit der Anteil der Fussgängerinnen und Fussgänger sowie der der Velofahrenden am Gesamtverkehr erhöht werden kann.
Insbesondere der Städtevergleich Mobilität von 2015 brachte zu Tage, dass in der Stadt Winterthur noch entsprechende Potenziale im Vergleich zu anderen Städten vorhanden sind.
Winterthur kann sich zu einer «Stadt der kurzen Wege» entwickeln
Zudem zeigt die räumliche Entwicklungsperspektive «Winterthur 2040» auf, wie sich Winterthur mit einem sicheren und lückenlosen Fuss- und Velowegenetz zu einer «Stadt der kurzen Wege» weiterentwickeln kann. Gerade für Kinder, ältere Menschen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen ist eine sichere Verkehrsinfrastruktur zentral.
Das Tiefbauamt hat über 3000 Stellen systematisch untersucht. Zudem war die Bevölkerung eingeladen, Problempunkte über die digitale Plattform «Stadtmelder» zu melden.
Die Interessensverbände Pro Velo, Fussverkehr Schweiz, IG Elternräte und die Behindertenkonferenz Kanton Zürich haben in einem sogenannten Soundingboard direkt mitgewirkt. Innerhalb der Verwaltung waren mehrere Abteilungen (Schule, Stadtpolizei, Stadtbus) einbezogen.
Einige Massnahmen wurden bereits umgesetzt
Die Schwachstellenanalyse weist rund 400 Schwachstellen mit hohem Handlungsbedarf aus. Es wurden dabei folgende Mängel festgestellt: fehlende oder schmale Trottoirs, Engstellen und Hindernisse, schmale und fehlende Radstreifen, fehlende Querungen für Fussgängerinnen und Fussgänger, fehlende Abbiegemöglichkeiten für Velofahrende, mangelhafte Trottoirüberfahrten sowie nicht normgerechte Fussgängerstreifen.
Alle Schwachstellen wurden im stadtinternen Geoinformationssystem erfasst. Sie werden nun schrittweise im Rahmen aktueller Strassenbauprojekte oder anstehender Strassensanierungen behoben. Bei dringendem Handlungsbedarf werden Sofortmassnahmen ergriffen.
Einige dringende Massnahmen wurden bereits umgesetzt. So wurde beim Schulhaus Neuhegi eine Schutzinsel realisiert. Auf der Busspur an der Römerstrasse sind neu Velos gestattet, und am Unterwegli wurde neu eine beidseitige Einengung mit geschütztem Wartebereich für den querenden Fussverkehr erstellt.