Der vorliegende Schlussbericht zeigt, dass eine grossräumige, integrale Aufwertung und Entwicklung des Gebiets Winterthur Süd langfristig möglich ist.
Der Bahnhofsplatz der Stadt Winterthur.
Der Bahnhofsplatz der Stadt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Wie die Stadt Winterthur berichtet, ist der Masterplan Winterthur Süd die räumliche Vision für den südlichen Stadteingang Winterthurs.

Gleichzeitig ist er die zentrale Richtschnur für die nächsten Planungsschritte im gesamten Gebiet zwischen der Töss und dem Hügel Ebnet.

Er zeigt das enorme stadträumliche Potenzial dieses Gebiets als südlicher Auftakt des Urbanen Rückgrats auf.

Das Hauptziel des Masterplans ist die Entwicklung eines hochwertigen, lebenswerten, nachhaltigen Stadt- und Arbeitsplatzquartiers mit einem eigenen Bahnhof Dättnau.

Die Entwicklung soll nun vorangetrieben werden

Der Stadtrat hat den Schlussbericht zum Masterplan Süd zur Kenntnis genommen und das Departement Bau und Mobilität beauftragt, die Entwicklung dem Bericht entsprechend weiter voranzutreiben.

Der Masterplan Winterthur Süd ist eine Massnahme aus dem Legislaturprogramm 2022 bis 2026 des Stadtrats.

Die übergeordnete Grundlage stellt die «Räumliche Entwicklungsperspektive Winterthur 2040» dar.

Das Gebiet Winterthur-Süd wird darin als Schwerpunktraum ausgewiesen.

Ein Konzept für die Entwicklung des gesamten südlichen Stadtteils

Bei der Erarbeitung des Masterplans Winterthur Süd standen das integrale Herangehen und die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts für den gesamten südlichen Stadtteil im Vordergrund.

Dabei wurde nicht nur die verkehrliche und räumliche Wirkung der beiden grossen Infrastrukturprojekte mit den beiden überregionalen Grossprojekten «MehrSpur Zürich Winterthur» (SBB) und «Engpassbeseitigung A1» (Astra) kritisch hinterfragt, sondern auch untersucht, wie die beiden Grossprojekte zur langfristigen Transformation des gesamten Stadtteils beitragen können.

Ziel war es, eine klare Haltung der Stadt zu entwickeln, sowohl zur zukünftigen Entwicklung des Stadtteils, als auch im Umgang mit der neuen Autobahn- und Bahninfrastruktur.

Eine integrale Aufwertung und Entwicklung ist möglich

Der nun vorliegende Schlussbericht Masterplan Winterthur Süd zeigt, dass mit einer sorgfältigen Abstimmung von verschiedenen Interventionen und Massnahmen eine grossräumige, integrale Aufwertung und Entwicklung des Gebiets Winterthur Süd langfristig möglich ist.

Es gibt jedoch verschiedene Abhängigkeiten, und die Umsetzung ist entsprechend komplex.

Autobahntunnel und Bahnhof Dättnau im Fokus

Die Abhängigkeiten fokussieren sich auf die zwei Hauptelemente Autobahntunnel und neuer Bahnhof Dättnau.

Anhand eines sogenannten Richtprojekts wurden die beiden Elemente bereits präzis gezeichnet, auch zur groben Prüfung der technischen und verkehrlichen Machbarkeit.

Es geht aber um Grundsätze, im Detail sind darum auch andere Lösungen denkbar.

Eine derart langfristige Transformation bedingt einen robusten und flexiblen Rahmen, wie er im Masterplan Winterthur Süd gefunden wurde.

Verlegung der Autobahn in den Tunnel

Bei der Autobahn geht es in erster Linie um die Verlegung in den Tunnel.

Wie verschiedene Szenarien gezeigt haben, entstehen erst mit dieser Verlegung ausreichend Spielräume zur qualitativen Entwicklung des Gebiets unter Beibehaltung der Leistungsfähigkeit der Autobahn.

Gleichzeitig zeigt das Richtprojekt die Bedeutung des Bahnhofs Dättnau auf, der als Verkehrsdrehscheibe die Anbindung des gesamten Entwicklungsgebiets an das übergeordnete Netz des öffentlichen Verkehrs sicherstellt.

Oder anders gesagt: Der Autobahntunnel und der Bahnhof Dättnau bedingen einander. Daher werden die Erkenntnisse des Masterplans auch in der laufenden Revision des kommunalen Richtplans unter dem Schwerpunktgebiet Winterthur Süd festgehalten.

Autobahntunnel wurde im Februar 2023 in den kantonalen Richtplan aufgenommen

Im Dezember 2022 beantragte der Stadtrat beim Kanton, das Gebiet Winterthur Süd als Zentrumsgebiet von kantonaler Bedeutung aufzunehmen und das Verschieben des bestehenden Eintrags zur S-Bahnhaltestelle Försterhaus (neuer Bahnhof Dättnau) zu prüfen.

Am 6. Februar 2023 hat der Kantonsrat den Autobahntunnel in den kantonalen Richtplan aufgenommen.

Wiederaufnahme der Arbeiten am A1-Spurausbau

Das Generelle Projekt zum Ausbau der A1 war 2020 vom Bundesamt für Strassen (Astra) aufgrund der Stellungnahme der Stadt Winterthur sowie eines Beschlusses des Zürcher Regierungsrats sistiert worden.

Die Stadt Winterthur wurde von der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion beauftragt, die städtebaulichen Rahmenbedingungen zu klären, was mit dem vorliegenden Masterplan erfolgt ist.

Nach Abschluss des Masterplans sollen die Arbeiten am A1-Spurausbau wieder aufgenommen werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AbstimmungAutobahnA1