Der Winterthurer Stadtrat hat am Dienstag seinen Gegenvorschlag zur kommunalen Volksinitiative «Ein Lohn zum Leben» vorgestellt: Er schlägt einen Mindestlohn von 21.60 Franken statt 23 Franken pro Stunde auf Stadtgebiet vor - und definiert Ausnahmen.
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Mit der Verrechnungssteuer-Reform sollen Bund, Kantone und Unternehmen Zinskosten einsparen. (Symbolbild) - Keystone
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So sollen etwa junge Erwachsene ohne Ausbildung und Branchen mit einem allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag davon ausgenommen sein, wie der Winterthurer Stadtrat mitteilte. Vom Mindestlohn von 21.60 Franken pro Stunde würden demnach 2000 bis 2500 Personen profitieren.

Die Initiative «Ein Lohn zum Leben» fordert einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde auf Stadtgebiet. Insgesamt verdienen in Winterthurer rund fünf Prozent aller Arbeitnehmenden weniger als das, wie es in der Mitteilung heisst. Das sind etwa 3600 Personen. Rund 2660 Personen - oder 3,6 Prozent - verdienen weniger als 22 Franken auf die Stunde.

Der Stadtrat lehnt die Mindestlohn-Initiative ab und empfiehlt seinen Gegenvorschlag zur Annahme. Winterthur könnte damit die erste Gemeinde mit einem kommunalen Mindestlohn sein. Die Vorlage geht nun ins Stadtparlament, einen Abstimmungstermin gibt es noch nicht.

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