Wie die Stadt Willisau mitteilt, soll bis Ende 2024 eine Nutzungsstrategie ausgearbeitet werden, die die Altstadt fit für die Zukunft machen soll.
Die Hauptgasse im Zentrum von Willisau.
Die Hauptgasse im Zentrum von Willisau. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie viele andere Ortskerne ist auch die Altstadt Willisau vom Strukturwandel im Detailhandel betroffen.

Durch ein verändertes Einkaufsverhalten haben es kleine Fachgeschäfte zunehmend schwer.

Hinzu kommen Veränderungen bei den Wohnansprüchen, beim Freizeitverhalten oder auch im Bereich der Mobilität.

Gewerbetreibende, Politik und Verwaltung sowie Grundeigentümer werden durch den Wandel stark herausgefordert.

Gemeinsame Vision für die Zukunft

Es bestehen unterschiedliche, teils widersprüchliche Interessen.

Kurz: Die Altstadt steht im Umbruch und die Rolle der Altstadt als selbstverständlicher Mittelpunkt und Identitätsort ist infrage gestellt.

Die historische Altstadt Willisau soll heute wie auch in der Zukunft ein lebenswerter Ort zum Arbeiten, Wohnen, Einkaufen, Besuchen oder zum Verweilen sein.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es eine gemeinsame Vision für die Zukunft und eine konkrete Strategie.

Arbeitsgruppe «Zukunft Altstadt Willisau» wurde ins Leben gerufen

Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Direktbetroffenen Vision und Strategie sowie konkret umsetzbare Massnahmen zu erarbeiten, um das gesetzte Ziel einer lebenswerten Altstadt zu erreichen.

Hierfür wurde die Arbeitsgruppe «Zukunft Altstadt Willisau» bestehend aus Vertretern aus allen Anspruchsgruppen ins Leben gerufen, welche im Auftrag der Stadt Willisau Konzepte und Ideen entwickelt.

Finanziert wird die Arbeit einerseits aus einem Projektbeitrag der Stadt Willisau.

Andererseits erhielt das Projekt einen massgeblichen Projektbeitrag aus dem Förderinstrument der Neuen Regionalpolitik (NRP) des Kantons Luzern.

Erarbeitung einer Nutzungsstrategie

Die Stadt Willisau und die Arbeitsgruppe haben Unterstützung von aussen geholt: Christof Tscharland und Florian Inneman vom Raumplanungsverband Espace Suisse begleiten die Arbeiten rund um die Altstadt.

Ziel ist es, bis Ende 2024 eine Nutzungsstrategie auszuarbeiten, die die vielfältigen Interessen unter einen Hut bringen und die Altstadt fit für die Zukunft machen soll.

Die Quadratur des Kreises? Wohin der von der Stadt initiierte Prozess führt, ist derzeit offen.

Klar ist: «So wie früher» wird es nicht mehr, denn der Wandel lässt sich nicht aufhalten, wohl aber lenken.

Eine Stadtanalyse wird erarbeitet

Als Grundlage für die Nutzungsstrategie wird eine Stadtanalyse erarbeitet.

Hierbei handelt es sich um eine Aussensicht der Experten auf die heutige Situation mit ersten möglichen Handlungsansätzen.

Diese werden dann bei der Strategiearbeit aufgegriffen, diskutiert und weiterentwickelt.

Nutzungsstrategie sollte bis Ende 2024 vorliegen

In diese Arbeit werden im Laufe des Jahres 2024 weitere Gruppen von Direktbetroffenen einbezogen.

Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer Nutzungsstrategie, die von möglichst vielen Willisauern mitgetragen werden kann.

Aus der Nutzungsstrategie können dann konkrete Massnahmen abgeleitet werden, die abgestimmt auf die Verhältnisse in der Altstadt Willisau Verbesserungen für die Bevölkerung, das Gewerbe und die Gastronomie und die Touristen beinhalten.

Die Nutzungsstrategie sollte bis Ende 2024 vorliegen.

Die Arbeiten sind gestartet

Ende Februar 2024 haben Experten von Espace Suisse gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe einen Augenschein vor Ort vorgenommen.

Besichtigt wurden die für die Analyse relevanten Gassen, Plätze und Liegenschaften.

Zudem fand ein Gespräch mit der Arbeitsgruppe statt, um das Wissen und die Erfahrungen in den Prozess zu integrieren.

Die Experten haben einen positiven Eindruck gewonnen.

Menschen engagieren sich von in- und ausserhalb der Altstadt

Nicht selten werden sie erst gerufen, wenn der Strukturwandel schon sehr weit fortgeschritten ist und vor Ort eine gewisse Ratlosigkeit und Ohnmacht besteht.

Davon spürt man in Willisau und in der von der Stadt eingesetzten Arbeitsgruppe allerdings nichts: Hier engagieren sich Menschen von in- und ausserhalb der Altstadt, die sich sowohl der Problemlage bewusst sind als auch konkrete Massnahmenideen haben.

Auch wenn die Zielvorstellungen der Mitglieder derzeit nicht widerspruchsfrei sind: Allen gemeinsam ist, das Städtli liegt ihnen am Herzen.

Nutzungsstrategie wird mit Akteuren vor Ort erarbeitet

Nach dem Besuch vor Ort und allfälligen weiteren Recherchen wird ein Bericht abgegeben, welcher die Aussensicht der Experten darstellt.

Aufbauend auf diesen Grundlagen wird die Nutzungsstrategie mit Akteuren vor Ort erarbeitet.

Daraus ergeben sich priorisierte Massnahmen, Zuständigkeiten für die Umsetzung sowie eine grobe Kostenschätzung.

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