Am 12. Februar 2022 spielte der FC Wil 1900 gegen FC Winterthur und erlebte eine Niederlage mit 4:0.
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Der FC Wil im Match gegen Yverdon Sport - wil24.ch
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Ein Entscheid des Aadorfer Schiedsrichters Gianforte brachte das taktische Konzept bereits früh in der Partie durcheinander. Aufopferungsvoll kämpfte die Mannschaft nach der roten Karte gegen Captain Muntwiler weiter.

Doch als das Schiedsrichtergespann in der 57. Minute ein Elfmeter zugunsten der Winterthurer pfiff, war die Partie gelaufen. Zwei Nackenschläge in einem Spiel verkraftet das junge Wiler Team aktuell nicht. Das Warten auf die ersten drei Punkte in diesem Jahr geht weiter.

Stabiler Start ins Spiel

Grossartige Atmosphäre auf der Schützenwiese. Knapp 5000 Zuschauer wollten sich das Regionenderby nicht entgehen lassen. Der FC Wil 1900 war gut auf das taktische Konzept des ehemaligen Trainers Frei eingestellt und startete defensiv – bis auf die ersten zehn Minuten – stabil in die Partie.

Obwohl die Winterthurer das eine oder andere Mal gut in Abschlusspositionen kamen, wusste sich die Wiler zu wehren. In der 22. Minute brachte der Winterthurer Dakaj Muntwiler beinahe zu Fall. Ein Foul an Muntwiler war es zwar nicht, doch der Wiler Routinier kam aus dem Gleichgewicht und stolperte über seinen Gegenspieler.

Völlig überraschend stellte Schiedsrichter Gianforte Captain Muntwiler vom Platz. Leider ist die Szene in den Highlights der Swiss Football League jedoch nicht zu sehen. Umstrittene Entscheide werden dem neutralen Zuschauer konsequent vorenthalten.

Kämpfen heisst es in solchen Situationen – und darauf besannen sich die Wiler ab diesem Zeitpunkt aufopferungsvoll. Durch Unkonzentriertheiten in den Winterhurer Abwehrreihen kam die Elf von Iacopetta auch hin und wieder zu Torchancen – zwingende waren aber nicht dabei. Und so ging es nach 45 Minute zum Pausentee.

Wiler mit einem Spieler weniger

In der zweiten Halbzeit ging es gleich weiter wie in Halbzeit eins. Die Wiler konzertierten sich mit einem Spieler weniger aufs Verteidigen, die Winterthurer griffen immer wieder über die Seiten an. So auch in der 56. Minute, als Dickenmann Alves regelwidrig im Strafraum von den Beinen holte.

Der gefoulte verwandelte sicher zum 1:0. Der Rest der Partie ist rasch erzählt. Die Wiler waren in der letzten halben Stunde am Ende ihrer Kräfte und die Winterthurer kamen nach drei weiteren Treffern zu einem ungefährdete 4:0 Sieg.

Wenn man in die Augen der jungen Mannschaft nach dem Schlusspfiff sah, glich es einer Mischung aus Enttäuschung, Verzweiflung und Unverständnis. Eigentlich vieles richtig gemacht, aber früh um eine mögliche Ernte gebracht.

Um sich einer alten Fussball-Floskeln zu bedienen: Solche Spiele gehören zum Lernprozess. Ärgerlich wird sein, dass die Wiler kommende Woche gleich auf Muntwiler, Brahimi und Dickenmann verzichten müssen.

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