Jahresrechnung 2020 der Stadt Wetzikon mit positivem Resultat
Die Jahresrechnung 2020 der Stadt Wetzikon schliesst bei einem Umsatz von rund 253,2 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 6,3 Mio. Franken ab.

Das positive Resultat sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stadt die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erst 2022 spüren wird. Deshalb gilt es gerade jetzt, weiterhin sorgsam mit den bestehenden finanziellen Mitteln umzugehen.
Die Jahresrechnung 2020 der Stadt Wetzikon schliesst trotz der Covid-19-Pandemie mit einem positiven Resultat ab. Der Umsatz liegt bei 253,2 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 6,3 Mio. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von rund 1,1 Mio. Franken. Dieses Resultat ist erfreulich, soll jedoch nicht zur grossen Euphorie verleiten. Denn der Effekt der Covid-19-Pandemie wird die Stadt Wetzikon finanztechnisch erst 2022 spüren. Es gilt, weiterhin haushälterisch mit den vorhandenen Mitteln umzugehen und die Investitionen ab 2023 restriktiv zu planen.
Der deutlich höhere Ertragsüberschuss der Jahresrechnung 2020 ist auf folgende vier Punkte zurückzuführen:
- Mehrertrag Grundstückgewinnsteuern von 4,2 Mio. Franken
- Tieferer Sachaufwand im Steuerhaushalt von 3,0 Mio. Franken
- Mehrertrag allgemeine Gemeindesteuern von 2,3 Mio. Franken
- Erbschaft eines Bürgers von Wetzikon von 1,5 Mio. Franken
Einfluss Covid-19-Pandemie auf das Jahresergebnis
Die ausgewiesenen Mehrkosten 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie belaufen sich auf rund 1,85 Mio. Franken. Davon gehen zulasten des Globalbudgets Alterswohnheim Am Wildbach 475'000 Franken und zulasten des Globalbudgets Sport + Freizeit rund 133'700 Franken. Die verbleibenden rund 1,24 Mio. Franken gehen zulasten des Steuerhaushalts.
Einige dieser Mehrausgaben gingen zulasten des Covid-19-Rahmenkredits. Die Abrechnung des Rahmenkredits folgt zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Rahmenkredit abgeschlossen wird. Die Pandemie hat den Steuerhaushalt der Stadt Wetzikon jedoch in diversen Bereichen auch entlastet. So beispielsweise bei den Aus- und Weiterbildungskosten des Personals um rund 396'000 Franken (Budget 758'500 Franken) oder im Schulbereich bei den Kosten für Ex-kursionen, Schulreisen und Lager um rund 322'300 Franken (Budget 462'400 Franken).
Alterswohnheim Am Wildbach finanziell am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen
Von der Covid-19-Pandemie aus finanzieller Sicht am stärksten betroffen war 2020 das Alterswohnheim Am Wildbach mit einem Verlust von 508'370 Franken. Der Stadtrat musste im Verlaufe von 2020 gebundene Ausgaben von insgesamt 475'000 Franken zulasten des Globalbudgets beschliessen. Die Sport- und Freizeitanlagen schliessen das Rechnungsjahr 2020 mit einem Defizit von rund 2,7 Mio. Franken ab. Das Globalbudget sah ein Defizit von rund 2,4 Mio. Franken vor. Vom Defizit gehen 192'900 Franken aufgrund der Beschlüsse des Stadtrats vom 1. April 2021 (66'000 Franken) und 29. April 2021 (126'900 Franken) zulasten des Covid-19-Rahmenkredits.
Die Investitionsrechnung Finanzvermögen schliesst 2020 mit Nettoausgaben von rund 8,8 Mio. Franken (Budget 8,9 Mio. Franken) ab. Dazu zählen die beiden grösseren Kaufprojekte Grundstück Tannenrain mit rund 7,1 Mio. Franken und das Grundstück Motorenstrasse mit rund 1,5 Mio. Franken.
Die Investitionsrechnung Verwaltungsvermögen weist Nettoausgaben von rund 25,2 Mio. Franken (Budget 46,1 Mio. Franken) aus.