Der Kanton Thurgau setzt wegen des Lehrermangels vermehrt auf Quereinsteiger. Die PHTG bietet dazu ab Sommer 2024 einen neuen Lehrgang an.
Thurgau Grosser Rat
Blick in den Saal des Grossen Rates des Kantons Thurgau im Rathaus Weinfelden TG. (Archivbild) - Keystone
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Dieser neue Lehrgang der Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) gibt Quereinsteigenden die Möglichkeit, ab dem zweiten Studienjahr an einer Schule zu arbeiten.

Der neue Lehrgang sei auf das Anerkennungsreglement der Erziehungsdirektoren-Konferenz (EDK) abgestimmt, erklärte die Thurgauer Erziehungsdirektorin Monika Knill (SVP) am Mittwoch, 25. Januar 2023, im Grossen Rat.

Dies sei wichtig, damit Quereinsteigende gleichwertige Diplome wie normal ausgebildete Lehrpersonen erhielten.

Neuer Lehrgang richtet sich speziell an über 30-Jährige

Der neue Lehrgang lässt sich weitgehend in Teilzeit absolvieren und richtet sich speziell an über 30-Jährige, die Erfahrungen aus einem anderen Beruf mitbringen.

In einem ersten Schritt sollen Quereinsteigende für Kindergarten/Unterstufe und Primarstufe ausgebildet werden.

Neben dem Quereinsteiger-Lehrgang bietet die PHTG ihren regulären Studierenden an, ab dem dritten Studienjahr als Tandem auf der Primarstufe zu unterrichten.

Studium kann in Teilzeit absolviert werden

Sie können sich zu zweit für eine Hundert-Prozent-Stelle über zwei Jahre bewerben und so ihr Studium in Teilzeit absolvieren.

Die Tandems werden von Praxislehrpersonen sowie Mentoren der PHTG begleitet.

Damit sollen die Schulen entlastet und die Qualität des Unterrichts sichergestellt werden.

Rekrutierung neuer Lehrpersonen

Gleichzeitig erhalten Schulen die Chance, durch das Tandem-Modell neue Lehrpersonen frühzeitig zu rekrutieren.

Der Grosse Rat diskutierte am Mittwoch, 25. Januar 2023, in Weinfelden ausgiebig über den Lehrkräftemangel und die Quereinsteiger-Ausbildung.

Fünf Mitglieder der Mitte-EVP-Fraktion hatten eine Interpellation unter dem Titel «Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger bereichern unsere Schulen!» eingereicht.

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