Pendlerinnen und Pendler für den Werkplatz Thurgau zurückgewinnen
Immer mehr Pendlerinnen und Pendler verlassen den Thurgau, um in einem anderen Kanton zu arbeiten. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit will diese Arbeitskräfte mit der Offensive «Leben statt pendeln» für den Werkplatz Thurgau zurückgewinnen. 45'000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verlassen den Kanton Thurgau jeden Tag in Richtung Zürich, St. Gallen und Schaffhausen. Die Zahl der Weg-Pendler im Thurgau sei innert sechs Jahren um über 70 Prozent gestiegen, teilte die Thurgauer Staatskanzlei mit. Um vermehrt Weg-Pendler für den Arbeitsmarkt Thurgau zu gewinnen, lanciert das Amt für Wirtschaft und Arbeit gemeinsam mit Thurgauer Unternehmen die Initiative «Leben statt pendeln». Dazu finden an vier Thurgauer Bahnhöfen Speed-Dates in einem nostalgischen London-Bus statt. «Für die Thurgauer Wirtschaft ist es essenziell, möglichst viele dieser Personen, die den Thurgau jeden Tag verlassen, zurückzuholen», sagte Regierungsrat Walter Schönholzer am Bahnhofplatz Frauenfeld. Die Thurgauer Unternehmen benötigten motivierte und qualifizierte Arbeitskräfte, um erfolgreich unterwegs zu sein. Mit der Offensive werde ein ehrgeiziges Ziel verfolgt. Der Vorsteher des Departements für Inneres und Volkswirtschaft glaubt an den Erfolg der Aktion: «Im Thurgau dürfen wir auch eine beachtliche Zahl an Zu-Pendlern registrieren. Ein klarer Beleg für vorhandene Karrierechancen in unserem Kanton.»
Fachkräfte gewinnen
Qualifizierte Arbeitskräfte sollen mit der jüngsten Arbeitsstandort-Offensive für den Thurgau zurückgewonnen werden. Das nötige Potenzial an Fachkräften sei vorhanden, das zeigten auch die rund 12'000 Personen, die das vom Amt für Wirtschaft und Arbeit betriebene Job-Portal «karriere-thurgau.ch» jeden Monat besuchten, hiess es weiter. «Leben statt pendeln» sei ein Mosaikstein im Bemühen, den Thurgauer Unternehmen die nötigen Fachkräfte zu erschliessen. Weil erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ehemalige Pendlerinnen und Pendler die Stärken des Werkplatzes Thurgau am besten vermitteln können, stünden sie auch im Zentrum der Offensive.