Wie die Gemeinde Wildberg bekannt gibt, soll sie einen Beitrag von 132'000 Franken zur Kapitalerhöhung des Spitals Uster leisten, um dessen Zukunft zu sichern.
Blick auf den Dorfkern der Gemeinde Wildberg.
Blick auf den Dorfkern der Gemeinde Wildberg. - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Spital Uster stellt die medizinische Grund- sowie Notfallversorgung für rund 180'000 Menschen im Einzugsgebiet der Region Uster, des oberen Glattals und Teilen des Zürcher Oberlands sicher.

Es ist ein gut erreichbares und anerkanntes Kompetenzzentrum für verschiedenste medizinische Leistungen.

Die Datenbasis der Ustermer Spitalbesuche macht deutlich, dass das Spital Uster auch für die Einwohner von Wildberg eine wichtige Anlaufstelle ist.

Zahl der Patienten aus Wildberg im Jahr 2022

Im Jahr 2022 registrierte das Spital Uster über 300 ambulante und stationäre Patienten aus Wildberg.

Die Spital Uster AG braucht eine Aktienkapitalerhöhung von 40 Millionen Franken, da die aktuelle Eigenkapitalquote zu tief ist.

Diese hat in den letzten vier Jahren auf 13,4 Prozent abgenommen (Stand Ende 2022).

Notwendigkeit höherer Eigenkapitalquote

Dafür verantwortlich sind vor allem Abschreibungen von Projekt- und Planungskosten für den nicht zustande gekommenen Neubau, das Operationsverbot während der Pandemie, Vorhalteleistungen sowie nicht kostendeckende Tarife.

Für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Spitals Uster ist eine höhere Eigenkapitalquote notwendig. Andernfalls droht der Konkurs.

Das Spital Uster beantragt eine Aktienkapitalerhöhung von 40 Millionen Franken, um die Eigenkapitalquote auf ein existenzsicherndes Niveau zu bringen.

Ablehnung gefährdet Zukunft des Spitals Uster

Die zehn Aktionärsgemeinden sind aufgerufen, die Stärkung der Eigenkapitalbasis entsprechen ihrer heutigen Anteile – im Fall von Wildberg sind das 0,33 Prozent oder 132'000 Franken – mitzufinanzieren.

Die Gemeinde Wildberg kann das dafür erforderliche Geld aus der laufenden Rechnung bezahlen.

Bei einer Ablehnung der Aktienkapitalerhöhung ist die Zukunft des Spitals Uster gefährdet. Das Spital bekäme von den Kapitalgebern keine neuen Darlehen mehr.

Überlastung der regionalen Notfallversorgung

Auch die Leistungsaufträge des Kantons Zürich wären infrage gestellt.

Die Konsequenzen wären zum einen eine Überlastung der regionalen Notfallversorgung, zum anderen hohen Kostenfolgen für die Aktionärsgemeinden.

So haften die Gemeinden subsidiär für die vom Spital noch unter dem Zweckverband aufgenommenen Darlehen in der Höhe von 75 Millionen Franken bis drei Jahre nach Eintritt der Fälligkeit der Rückzahlung der Darlehen.

Der Gemeinderat empfiehlt die Annahme der Aktienkapitalerhöhung.

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