Wie die Gemeinde Wila mitteilt, soll im Bereich Wila Ost und an der Auwisstrasse in der Au je eine Tempo-30-Zone eingeführt werden. Das Projekt liegt auf.
Der Werkhof der Gemeinde Wila im Tösstal.
Der Werkhof der Gemeinde Wila im Tösstal. - Nau.ch / Simone Imhof
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Aufgrund einer Bevölkerungsumfrage Anfang 2020, bei der sich eine knappe Mehrheit der Teilnehmenden für die Prüfung von Tempo-30-Zonen aussprach, liess der Gemeinderat die Machbarkeit und Zweckmässigkeit auf den Wilemer Gemeindestrassen durch ein Planungsbüro untersuchen.

Basierend auf dieser Studie entschied der Gemeinderat, vorerst im östlichen Ortszentrum sowie in der Au das Tempo zu drosseln.

Anlässlich der Gemeindeversammlung vom Dezember 2021 informierte der Gemeinderat die Bevölkerung über diese Absicht und führte anschliessend eine Vernehmlassung durch.

Kantonspolizei stimmte den geplanten Tempo-30-Zonen zu

Ein Teil der zum Vorhaben eingegangenen Einwendungen und Äusserungen konnte berücksichtigt werden und floss in das Gutachten und die Massnahmepläne ein.

Die Kantonspolizei stimmte im Sinne eines Vorentscheides der Einführung der geplanten Tempo-30-Zonen zu.

Verschiedene Massnahmen wurden umgesetzt

Um die Verkehrsberuhigung zu gewährleisten, werden verschiedene Massnahmen umgesetzt.

Bei den Zufahrten in die Tempo-30-Zonen wird mit einer Torwirkung die Änderung der Höchstgeschwindigkeit verdeutlicht.

Die Fahrbahn wird seitlich durch einen mobilen Betonwürfel eingeengt, der als Fundament für das Signal dient.

Um diese Eingangstore sowie die geltende Höchstgeschwindigkeit auf längeren Geraden zu verdeutlichen, werden die ergänzenden Markierungen «Zone 30» beziehungsweise «30» angebracht.

Bereich Wila Ost

Entlang der Bahndammstrasse werden zur Verkehrsberuhigung Rabatten als wechselseitige seitliche Einengungen angeordnet und wo möglich mit einem Baum bepflanzt.

Im Bereich des Zinggenweges werden an der Bahndammstrasse drei vorerst mobile Betonelemente als seitliche Einengung verwendet.

Nach dem Bau von neuen Wohnhäusern am Zinggenweg werden diese Elemente durch Rabatten ersetzt.

Der Stationsstrasse entlang werden drei Rabatten als seitliche Einengung erstellt. Um das Postauto nicht zu behindern, werden diese in Fahrtrichtung des Postautos links angeordnet.

Eine neue seitliche Einengung wird eingesetzt

Auf Bäume in diesen Rabatten wird verzichtet, da diese die Strassenleuchten verdecken und so die Strasse beschatten würden.

Bei der unübersichtlichen Kreuzung Stations-, Tablatstrasse und Kugelgasse wird neu der Rechtsvortritt gelten.

Eine neue seitliche Einengung durch die Verbreiterung des Gehweges wird zur Ablenkung (Entschleunigung) des Verkehrs und zur Betonung des Rechtsvortritts eingesetzt.

Hier und bei zwei Einmündungen an der Sommeraustrasse wird mit der besonderen Markierung «Hinweis auf den gesetzlichen Rechtsvortritt» auf das Vortrittregime aufmerksam gemacht.

Auwisstrasse in der Au

Längs der Auwisstrasse werden die drei bestehenden Betontrapeze durch bepflanzte Rabatten ersetzt.

Eine zusätzliche Rabatte wird vis-à-vis der Einmündung des Tobelweidweges angeordnet. Zwei Rabatten werden mit einem Baum bepflanzt.

Sollte sich nach der Umsetzung der Tempo-30-Zone zeigen, dass die gefahrenen Geschwindigkeiten im Bereich der engen Kurve zu hoch sind, würde vor der Kurve (Einfahrt aus Richtung Girentobel) eine zusätzliche Rabatte ausgebildet.

Die Kosten belaufen sich zum aktuellen Projektstand auf insgesamt 129'000 Franken.

Hindernisfreier Ausbau der Bushaltestelle beim Bahnhof

Im Perimeter der Tempo-30-Zone Wila Ost liegt die Postautohaltestelle beim Bahnhof Wila.

Diese ist noch nicht hindernisfrei ausgebaut, was gemäss Behindertengleichstellungsgesetz bis Ende 2023 zu erfolgen hat.

Um Synergien zu nutzen und Schnittstellen zu vereinfachen, wird dieses Vorhaben ins Projekt «Tempo-30-Zonen» aufgenommen.

Bei der Haltestelle wird eine 22 Zentimeter hohe Haltekante erstellt, um Personen mit eingeschränkter Mobilität einen autonomen Zugang zum Bus zu ermöglichen.

Stationsstrasse wird um 40 Zentimeter verbreitert

Damit am wartenden Postauto vorbeigefahren werden kann, wird die Stationsstrasse in diesem Bereich um 40 Zentimeter verbreitert.

Für den hindernisfreien Ausbau der Bushaltestelle und die damit notwendigen baulichen Anpassungen an Strasse und Trottoir wird mit Kosten von 136'000 Franken gerechnet.

Im Zuge der Baumassnahmen werden zudem der Belag sowie die schadhaften Bordsteine in der Kreuzung Stations- und Tablatstrasse für rund 60'000 Franken ersetzt.

Mitwirkung der Bevölkerung

Im Sinne eines Mitwirkungsverfahrens gemäss Strassengesetz ist das Projekt ab 26. Mai 2023 während 30 Tagen öffentlich aufgelegt.

Gleichzeitig sind die baulichen Massnahmen soweit möglich vor Ort auf dem Belag markiert.

Projektunterlagen können bei der Gemeindeverwaltung eingesehen werden und sind auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht.

Es ist vorgesehen, die Bauarbeiten im Sommer auszuschreiben, sodass das Projekt im Herbst 2023 realisiert werden kann.

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