Der Finanzbereich von Fischenthal wird teilweise ausgelagert

Gemeindeverwaltungen müssen heute immer mehr und immer komplexere Aufgaben übernehmen, die Professionalität und Spezialwissen erfordern.

Dadurch stossen insbesondere kleine Kommunen an ihre Leistungsgrenzen.

Hohe Verwaltungskosten und der permanente Mangel an qualifiziertem Personal weisen den Weg in die Fusion.

Der Gemeinderat von Fischenthal möchte dieser drohenden Entwicklung vorbeugen.

Im Mai letzten Jahres hat er darum eine umfassende Reorganisation der Verwaltung angestossen.

Dies nicht zuletzt auch als Reaktion auf die Rüge des Bezirksrats, welcher im Zuge seiner standardisierten Visitation gravierende Mängel in den bestehenden Verwaltungsstrukturen und -prozessen festgestellt hatte.

Der Reorganisationsprozess ist auf gutem Weg. Interne Abläufe und Prozesse sind mittlerweile zu weiten Teilen optimiert und auf einen zeitgemässen Stand gebracht worden.

Ausserdem tragen Synergienutzungen durch gezielte Kooperationen dazu bei, die Verwaltungskosten im Lot zu halten und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

So pflegt Fischenthal im Bereich der wirtschaftlichen und persönlichen Hilfe eine interkommunale Zusammenarbeit mit dem Sozialamt von Bauma.

Die Bündelung der Kräfte läuft seit einem Jahr – und sie bewährt sich.

Nun folgt mit der Teilauslagerung der Finanzen an einen externen Dienstleister ein nächster bedeutender Entwicklungsschritt.

Die Springermarkt AG Uster, welche spezialisiert ist auf den öffentlichen Finanz- und Treuhandbereich und die Gemeinde Fischenthal aktuell beim Aufbau und der Implementierung digitaler Arbeitsabläufe unterstützt, wird ab 1. Januar 2024 Teile des Fischenthaler Finanzbereichs übernehmen.

Diese Teilauslagerung ist für die Gemeinde Fischenthal eine sinnvolle, weil effiziente Lösung.

Die Personalkosten lassen sich künftig um einen sechsstelligen Betrag senken, ohne dass der Einfluss der Gemeinde auf finanzpolitische Belange verloren geht.

Denn die relevanten Weichenstellungen wie etwa die Finanz- und Investitionsplanung oder die Budgetierung bleiben uneingeschränkt in der Hoheit des Gemeinderats.

Und auch die Verrechnung der Gebühren (Abfall, Wasser, Abwasser et cetera) verbleibt vollumfänglich im Zuständigkeitsbereich der Gemeindeverwaltung.

Ausgelagert werden nur administrative Aufgaben.

Gemeinderat und Verwaltungsleitung sind überzeugt, mit dieser mit Augenmass vorgenommenen Teilauslagerung eine wichtige Weiche zur nachhaltigen Sicherung der Eigenständigkeit von Fischenthal leisten zu können.

Und die Suche nach weiteren gewinnbringenden Kooperationen und Synergienutzungen mit umliegenden Gemeinden oder Dienstleistern wird fortgesetzt.