Wie die Gemeinde Richterswil mitteilt, sorgen eine Wärmepumpe und eine Solaranlage im Schulhaus für eine umweltfreundliche Strom- und Wärmeerzeugung.
Schulgebäude der Gemeinde Richterswil.
Schulgebäude der Gemeinde Richterswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Basierend auf dem Entscheid der Stimmberechtigten vom 10. Februar 2019 hat die Gemeindeverwaltung Richterswil das Schulhaus Feld eins erweitert und energetisch saniert.

Dabei sind zentrale Aspekte der energiepolitischen Stossrichtung von Bund, Kanton und Gemeinde aufgenommen worden.

Durch das Verkleiden der Fassade mit einer Wärmedämmung konnte der Wärme-Energiebedarf für das Schulhaus Feld eins stark reduziert werden.

Eine Wärmepumpe für umweltfreundliches Heizen

Mit dem Umstieg auf eine Wärmepumpe mit Erdsonden wird auf effiziente und emissionsarme Weise die Raumwärme erzeugt.

Somit wird auch die Abhängigkeit fossiler Heizstoffe reduziert. Eine Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank – quasi nur umgekehrt.

Sie entzieht der Umgebung mittels Einsatz von elektrischer Energie Wärme und macht diese nutzbar.

Trotz hoher Kosten überwiegen die Vorteile

Je nach Umgebungstemperatur und Heizungsvorlauftemperatur kann mit einer Kilowattstunde elektrischer Energie drei bis fünf Kilowattstunden Wärme gewonnen werden.

Die Geothermieanlagen sind auf dem Vormarsch.

Trotz vergleichsweise hohen Investitionskosten (verursacht durch die Bohrung der Löcher in den Boden) überwiegen die Vorteile: Es steht ein langfristig kostengünstiges Heizsystem zur Verfügung, welches umweltfreundlich ist und einen hohen Wirkungsgrad dank Quelltemperatur aufweist.

Eine Solaranlage liefert zusätzlich 100'000 Kilowattstunden Strom im Jahr

Die Abkehr von fossilen Energieträgern kann nur gelingen, wenn parallel dazu erneuerbare Energien ausgebaut werden.

Auf dem Dach des Schulhauses Feld eins wurde eine Solaranlage mit 231 Panels und einer Anschlussleistung von 106 Kilowatt-Peak installiert.

Über das Jahr verteilt produziert die Solaranlage knapp 100'000 Kilowattstunden, was einem Verbrauch von etwa 25 Einfamilienhäusern entspricht.

Strom für die Wärmepumpe und das Schulhaus

Die gewonnene Energie der Solaranlage dient zusätzlich als Stromlieferant für die Wärmepumpe im Feld zwei.

Diese wiederum versorgt das Schulhaus Feld eins, Feld zwei und den Kindergarten mit Strom.

In Zukunft kann die Solaranlage mit Batterien ergänzt werden, um möglichst viel des erzeugten Solarstroms vor Ort zu verbrauchen.

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