Wie die Gemeinde Zermatt mitteilt, hatte die IG Tourismusfreundliches Winterdorf Zermatt eine Petition gegen die Salzverwendung zur Räumung bei Eis eingereicht.
Dorf Zermatt
Dorf Zermatt. - Zermatt Tourismus
Ad

Seit einigen Jahren wird in Zermatt die Schwarzräumung durchgeführt.

Dabei werden sämtliche Verkehrsflächen in Zermatt vollständig vom Schnee befreit und situativ wird Salz eingesetzt.

Am 12. Dezember 2023 hat die IG Tourismusfreundliches Winterdorf Zermatt eine Petition bei der EWG eingereicht, wonach bei Eisbildung grundsätzlich kein Salz mehr eingesetzt werden soll (nur punktuell und im Notfall) und dafür die Alternativen (Pickeln, Kiesen, Holzspäne) zum Einsatz kommen sollen.

Zudem sollen die Ursachen des Drecks konsequent bekämpft werden und die Baustrassen stets asphaltiert und sauber sein.

Mit 33 Stimmen knapp vorbei

Diese eingereichte Petition wurde verwaltungsintern geprüft und die Auswertung der eingereichten 191 Unterschriftsbögen hat ergeben, dass von den 745 Unterschriften lediglich 523 gültig waren.

Gemäss Artikel acht Absatz eins des Gemeindegesetzes kann wenigstens ein Fünftel der in der Gemeinde stimmfähigen Bürger die Einberufung der Urversammlung verlangen, um einen Gegenstand zu prüfen, für den sie zuständig ist.

Am Tag der Hinterlegung der Petition (12. Dezember 2023) waren in Zermatt total 2780 Stimmberechtigte angemeldet. Der notwendige Fünftel betrug somit 556 Stimmberechtigte.

Mit den 523 gültigen Unterschriften (18,81 Prozent) wurde dieses notwendige Minimum von einem Fünftel (20 Prozent) und somit die demokratische Legitimation für die Einberufung einer Urversammlung nicht erreicht.

Meinungsbildung Gemeinderat

Da sich rund 18 Prozent der stimmfähigen Bevölkerung von Zermatt für die Unterstützung der eingereichten Petition ausgesprochen haben, hat sich der Gemeinderat (GR) mit dem Anliegen der IG Tourismusfreundliches Winterdorf Zermatt befasst.

Die Ideen der IG Tourismusfreundliches Winterdorf Zermatt sind den Verantwortlichen der EWG bekannt und wurden in der Vergangenheit bereits angewendet.

Letztendlich führten die Nachteile dieser Massnahmen dazu, dass die EWG auf die Schwarzräumung umstellen musste.

Die Vorteile der Schwarzräumung überwiegen in der Beurteilung des GR gegenüber deren unbestritten vorhandenen Nachteilen.

Die EWG sucht weiterhin nach Optimierungsmöglichkeiten

Deshalb hält der GR für den Winterdienst in Zermatt an der Schwarzräumung fest.

Dies insbesondere auch wegen der schwankenden Temperaturen, der Gewährleistung der Verkehrssicherheit sowie dem Mobilitätsbedürfnis der Fussgänger.

Seitens der Fachleute der EWG wird das Thema Schwarzräumung weiterhin aufgearbeitet und stets nach Optimierungsmöglichkeiten bei der Schneeräumung und der Sauberkeit auf den Strassen gesucht.

Die Bevölkerung wird bei Anpassungen oder bei Vorliegen von neuen Erkenntnissen über die gewohnten Kommunikationskanäle informiert werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Zermatt