Uster öffnet eine Gruppenunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge

Stadt Uster
Stadt Uster

Greifensee,

Die Stadt Uster öffnet am Montag, 21. März 2022, ihre Zivilschutzunterkunft Gschwader mit über 78 Plätzen für Flüchtlinge aus der Ukraine.

Petra Bättig, Mario Fehr, Jörg Kündig
Stadträtin Petra Bättig, Regierungsrat Mario Fehr und Jörg Kündig, den Präsidenten des Verbandes der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich - Gemeinde Stadt Uster

Die Zivilschutzunterkunft Gschwader steht ab dem 21. März 2022 für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung. Die Stadt Uster sucht zugleich intensiv nach weiteren Plätzen für die Betroffenen. Die «Geschützte Unterkunft für Partnerorganisationen» (GUP Gschwader), wie die Anlage offiziell heisst, verfügt über 78 Plätze. Medienschaffende hatten am Samstag Gelegenheit, die Anlage zu besichtigen. Stadträtin Petra Bättig und der kantonale Sicherheitsdirektor, Regierungsrat Mario Fehr, orientierten zusammen mit GPV-Präsident Jörg Kündig vor Ort über die Herausforderungen für den Kanton und die Gemeinden.

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor drei Wochen sind bisher über drei Millionen Menschen auf der Flucht. In den vergangenen Tagen sind bereits mehrere tausend Personen in der Schweiz angekommen. Auch in der Stadt Uster halten sich bereits vereinzelte Flüchtlinge aus der Ukraine auf. Sie konnten bislang privat untergebracht werden.

Die kantonale Sicherheitsdirektion hat die Gemeinden gebeten, umgehend die Versorgung, die Unterbringung und die personellen Ressourcen für die Aufnahme von Menschen aus der Ukraine zu planen. Regierungsrat Mario Fehr: «Der Beitrag der Zürcher Gemeinden ist zentral. Mit vereinten Kräften können Bund, Kanton und Gemeinden die ausserordentliche Situation bewältigen.»

Bis zu 150 Menschen aus der Ukraine in Uster

Die Stadt Uster bereitet sich zurzeit auf den Zuzug von 100 bis 150 Personen vor. Eine genauere Einschätzung ist aufgrund der dynamischen Entwicklung der Situation nicht möglich. Die Asyl- und Flüchtlingskoordination der Stadt arbeitet seit einigen Tagen mit Hochdruck daran, die Unterbringung zu organisieren. Als Sofortmassnahme wird am Montag, 21. März 2022, die «Geschützte Unterkunft Partnerorganisationen» (GUP) Gschwader temporär eröffnet.

Die GUP Gschwader ist eine Zivilschutzanlage, die kürzlich komplett umgebaut wurde. Die Arbeiten sind erst vor zwei Wochen abgeschlossen worden. Sie dient auch als Herberge und Gruppenunterkunft für Vereine und bietet Platz für maximal 78 Personen. Die Anlage verfügt über eine Kücheninfrastruktur, sanitäre Anlagen, mehrere Schlafräume, Aufenthalts-, Büro- und Lagerräume. Die Unterkunft befindet sich beim Schulhausareal Gschwader.

Schule und Eltern wurden von der Schulleitung über die Unterbringung der Flüchtlinge, vorwiegend Frauen und Kinder, informiert. Die Aussenräume werden in enger Absprache mit der Schulleitung der Schule Gschwader genutzt. Die Abteilung Sicherheit der Stadt Uster, die für die Anlage verantwortlich ist, und die städtische Asyl- und Flüchtlingskoordination arbeiten beim Betrieb der GUP Gschwader eng zusammen. Regierungsrat Mario Fehr: «Ich bin beeindruckt. Uster handelt rasch und professionell. Ich danke allen für diesen Effort zum Wohle der Flüchtlinge aus der Ukraine.»

Wohnungen in Uster dringend gesucht

«Wir werden die Flüchtlinge aus der Ukraine möglichst schnell in dezentralen Wohnungen und Wohngemeinschaften unterbringen. Dazu laufen intensive Abklärungen mit Privatpersonen, die Wohnmöglichkeiten angeboten haben. Auch verfügt die Stadt über Wohnungen, die sie zur Verfügung stellen kann», sagte Stadträtin Petra Bättig, die Vorsteherin der Abteilung Soziales.

Die kantonale Sicherheitsdirektion hat eine Helpline eingerichtet. Sie nimmt Angebote für die Unterbringung von Flüchtlingen per E-Mail und Telefon entgegen. Das kantonale Sozialamt bereitet die Informationen über die Wohnungs- und Zimmerangebote zuhanden der Gemeinden auf. Der Stadt Uster liegen auf diesem Weg bereits mehrere Angebote vor. «Die Stadt sucht aber dringend noch zusätzliche Wohnungen, die auch längerfristig als Unterkunft dienen können», führte Bättig aus und bittet darum, die Angebote der kantonalen Helpline zu melden.

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