UHC Uster unterliegt Meister Zug United zum Saisonauftakt
Der UHC Uster verliert das erste Saisonspiel auswärts bei Zug United deutlich mit 1:8. Trotz guter Ansätze im Startdrittel fehlen Effizienz und Stabilität.

Wie der UHC Uster mitteilt, überzeugte das Team in den ersten 20 Minuten der Saisonpremiere in Zug und begeisterte damit die mitgereisten Fans aus dem Zürcher Oberland. Kreativität und das Erarbeiten von Torchancen war im ersten Drittel eigentlich nur auf Ustermer Seite auszumachen.
Es waren Timon Anderegg und Johannes Wilhelmsson, die schon früh Zug-Keeper Nils Schälin auf ein allfälliges Vorhandensein einer Sommerpause-Restmüdigkeit prüften, doch zeigte sich dieser auf der Höhe seiner Aufgabe. Im weiteren Verlauf sollte der Natigoalie dann zum Leidwesen der Ustermer noch zur ganz grossen Form auflaufen, soviel vornweg.
In der 18. Minute hatte er allerdings Glück, dass beim Abschluss von Daniels Jānis Anis der Pfosten im Weg stand. Obwohl klar die aktivere Mannschaft, fehlten auf Ustermer Seite ansonsten aber die wirklich klaren Torchancen. Bei den Zugern verliefen die Versuche eines schnellen Vorstosses zumeist im Sand.
Die Bälle landeten jeweils schnell wieder auf einer Ustermer Kelle oder abseits des Spielfelds, und die wenigen, die es tatsächlich bis zum Ustermer Goalie Nicola Brütsch schafften, konnten diesen nicht beunruhigen. In den Schlusssekunden des ersten Durchgangs hatte man allerdings massig Glück, als zuerst Sami Johansson allein vor dem UHCU-Kasten den Ball nicht traf und nur vier Sekunden danach Andrin Christens Ablenker knapp neben dem Pfosten vorbeikullerte.
Zug zieht das Spiel im zweiten Drittel an sich
Ein ganz anders Bild dann im Mitteldrittel. Die schnellen Kontervorstösse des Heimteams funktionierten plötzlich um einiges besser, allerdings stand am Ursprung des Zuger Führungstreffers knapp drei Minuten nach Wiederaufnahme des Spiels ein Missgeschick des Ustermer Verteidigers Noel Knüsel bei der Ballkontrolle, die es dem Zentralschweizer Linus Hedlund ermöglichte, allein auf Brütsch loszuziehen.
Der UHCU-Keeper vermochte in der Folge mit zwei Riesenparaden vorerst Schlimmeres zu verhindern, doch als die Refs kurz nach Spielminute Joris Hänseler wegen Sperrens auf die Strafbank schickten, bedeutete dies den definitiven Beginn der Ustermer Misere.
Die zweiminütige Unterzahl überstanden die Zürcher Oberländer zwar, doch mit dem ersten Spielzug drei Sekunden nach Ablauf der Strafe zappelte der Ball zum zweiten Mal an diesem Abend im Ustermer Netz.
Keine dreieinhalb Stunden später zeigte das Scoreboard ein 5:0 für die Gastgeber an, woran auch das zwischenzeitliche Timeout der Gäste nichts zu ändern vermochte. Der fünfte Zuger Treffer war ein diesmal echtes Powerplay-Tor, erzielt nur gerade elf Sekunden nach Beginn der Strafe gegen Jean-Luc Klöti.
Uster gelingt späte Resultatskosmetik
Im Schlussdrittel zeigten sich auch die Ustermer wieder etwas bemühter in der Offensive, doch blieb ihnen ein Treffer auch während eines zweiminütigen Powerplays verwehrt; Stichwort Nils Schälin. Sinnbild der Partie war dann, als der sechs Sekunden davor von der Strafbank zurückgekehrte Zuger Joël Stocker das 6:0 erzielte – eines jener Ereignisse, die das Stress- und Verzweiflungspotenzial von ohnehin schon Malträtierten so richtig auf Touren zu bringen vermögen.
Bis zur 55. Minute erhöhten die Zentralschweizer unter anderem mit ihrem zweiten Überzahltreffer während einer «Auszeit» Timon Günthards auf 8:0. Wirklich zugutezuhalten ist den Zürcher Oberländern, dass sie bis zuletzt alles daransetzten, die von sämtlichen Ballsportteams dieser Welt so verhasste Null auf der eigenen Seite des Scoreboards zum Verschwinden zu bringen.
Tatsächlich gelang dann Anis 37 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Abstauber nach einer für einmal ungenügenden Abwehr Schälins nach einem Schuss Andereggs wenigstens noch der Ehrentreffer. Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht.
Das Team reist das Team am 14. September 2025 zum Cup-1/16-Final beim Erstligisten UHC Lions Konolfingen, und danach richtet sich der Fokus auf das Heimspieldebüt der neuen Saison am nächsten Samstag, 20. September 2025, bei dem man mit den Tigers Langnau gleich auf den zweiten Superfinalisten der vergangenen Spielzeit trifft..