Tier des Monats: Spezieller Kater sucht spezielle Leute
In unserem Format «Tier des Monats» stellen wir Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Tierheim Strubeli in Hegnau diese Woche Kater Silvester vor.

Silvester, unser Tier des Monats, hat für seine bisher kurze Lebenszeit schon eine lange Geschichte zu erzählen.
Er lief vor längerer Zeit – als unkastrierter Kater – einer Frau zu, bei der er sich einnistete. Wie es aussah, fand sie zwar gefallen an ihm, aber er liebte sie letztendlich wohl mehr als sie ihn.

Sie wanderte aus und liess ihn zurück. Für Silvester sass der Schock tief und er wusste nicht wohin. Er lief einem Mann zu. Schliesslich hat der «Trick» mit dem «Einfach-mal-in eine-Wohnung-spazieren» schonmal funktioniert, wieso also nicht ein zweites Mal?
Gestresst durch Knallerei
Der Mann gab ihm Futter und liess ihn bei sich übernachten. Dann kam der Jahreswechsel. Silvester war gestresst wegen der Knallerei.
Der Mann wollte ihn festhalten und der Kater verstand die Welt nicht mehr. Er griff den Mann an und wehrte ihn ab. Er war nicht gerade zimperlich, wie man den Bissen ansehen konnte.

Der Mann musste wohl ins Spital, und Silvester war wieder herrenlos. Sein damaliger Dosenöffner hatte nun grosse Angst vor ihm und veranlasste, dass man das Büsi sofort abholte. Silvester kam in ein Tierheim und war so verstört, dass er alles angriff, was in seine Nähe kam.
Er war bis dahin auch nicht kastriert und das viele Testosteron machte ihn nicht gerade friedlicher. Er stand derart unter hormonellem Stress, und das zu der ganzen Angst noch dazu, die er ohnehin schon hatte.
So entschloss Silvester, einfach keinen Menschen mehr in seine Nähe zu lassen. Die Tierpfleger wollten ihn einschläfern, aber es gab zwei Personen, die dies nicht zulassen konnten. Sie fingen an zu telefonieren und siehe da, das Strubeli nahm sich ihm an.
Tier des Monats in Hegnau
In Hegnau gewöhnte er sich nach und nach ein. Er zeigte sich mit der Zeit viel wohler und ausgeglichener. Mittlerweile lässt er sich von ihm ganz vertrauten Personen sogar sachte streicheln.
Es gibt aber auch Momente, in denen er wieder grosse Angst bekommt. Dann kann er auch mal einen Schein-Angriff starten und die Krallen ausfahren. Wenn man jedoch leise und langsam mit ihm spricht, beruhigt er sich ganz schnell wieder.

Silvesters zukünftiges Zuhause muss klar kinderfrei sein. Es darf keine Hunde haben und auf keinen Fall andere Katzen, denn er mag seine Artgenossen gar nicht. Auch draussen ist er nicht nett zu ihnen. Daher wäre ein Zuhause in einer Umgebung ohne Katzen wie ein Hof oder ein abgelegenes Haus ideal.
Seine zukünftigen Besitzer müssen verständnisvoll und sich bewusst sein, dass Silvester keine grosse Schmusekatze ist.
Bei Interesse können Sie sich gerne an das Tierheim Strubeli in Hegnau wenden.