Vereine können die Sporthallen auf dem Waffenplatz nicht mehr nutzen

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Weil die Armee die Hallen auf dem Waffenplatz selbst benötigt, hat die armasuisse Immobilien den befristeten Mietvertrag mit der Stadt Thun nicht verlängert.

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Die Stadt Thun. - Keystone

Seit vielen Jahren trainierten verschiedene Thuner Sportvereine in den Mehrzweckhallen der Armee auf dem Thuner Waffenplatz. Seit dem Bau der neuen Doppelsporthalle Typ B im Jahr 2018 trainierte der Unihockeyclub (UHC) Thun jeden Abend und am Samstag in dieser Halle.

Die Stadt Thun hatte mit armasuisse Immobilien einen entsprechenden Mietvertrag für die zivile Nutzung abgeschlossen. Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühling nutzt die Armee die alte Mehrzweckhalle wie auch die neue Doppelsporthalle als Truppenunterkunft.

Nach dem Rückbau der alten Mehrzweckhalle im nächsten Sommer wird die Truppe die verbleibende Doppelsporthalle durchgehend selbst für den Militärsport belegen. Die Thuner Vereine können seit März 2020 nicht mehr in den Hallen trainieren und können diese auch in Zukunft nicht mehr nutzen. Wegen des Eigenbedarfs hat die armasuisse Immobilien den bis Ende 2020 befristeten Mietvertrag mit der Stadt Thun nicht verlängert.

Einige Lösungen gefunden, für UHC bleibt Situation schwierig

Bis zu sechs Vereine nutzten die alte Mehrzweckhalle für einzelne Stunden pro Woche. Sie suchen zum Teil mit Hilfe der Stadt andere Trainingsmöglichkeiten (Training draussen, andere Lokalitäten), zumal sie schon länger wissen, dass die alte Halle dereinst nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Unabhängig von den aktuell gültigen Corona-Massnahmen ist die Situation für den Unihockeyclub UHC Thun künftig schwierig. Der Verein wird in seinem Trainingsbetrieb stark tangiert, denn er verliert über 20 Trainingseinheiten pro Woche in der Doppelsporthalle Typ B.

Die Stadt Thun sucht gemeinsam mit dem Verein nach Ersatzlösungen. Allerdings sind sowohl die städtischen wie auch die kantonalen Sporthallen in Thun bereits alle ausgelastet. Stadt und Verein appellieren deshalb an die Solidarität der anderen Nutzervereine, ihre Trainingssituation zu prüfen und nach Möglichkeiten zu suchen, dem UHC Trainingsstunden abzugeben.

Ein Aufruf geht auch an private Eigentümerschaften zu prüfen, ihre Räume an den UHC zu vermieten. Dafür bräuchte es eine beleuchtete Indoor-Fläche von rund 25 x 50 Meter.

Spielbelag und Banden kann der Verein selbst mitbringen, Duschen und Garderoben werden nicht benötigt.

Langfristige Planung und Lösung

Längerfristig soll sich die Situation verbessern. Der Kanton Bern plant für das Gymnasium Thun eine neue Doppelturnhalle mit Schulräumen am Standort Marienstrasse.

Die Stadt Thun plant eine neue Dreifachsporthalle für Schul- und Vereinssport sowie sportliche Wettkämpfe. Beide Grossprojekte könnten, je nach weiterem Planungsverlauf und abhängig von der Kreditgenehmigung, in den nächsten fünf bis acht Jahren umgesetzt werden.

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