UHC Thun gewinnt knapp gegen Floorball Fribourg
Wie der UHC Thun mitteilt, haben sie das Spiel vier und fünf der Halbfinal-Serie gegen den Floorball Fribourg mit 5:4 gewonnen.

«Vom 0:2 zum 3:2. Diese Serie hat einfach alles geboten, was das Unihockey-Herz höher schlagen lässt: Spektakel, Spannung, Emotionen, Tore», sagte ein überglücklicher Luc Grunder nach Spiel fünf am Sonntagabend.
«Vor einer Woche standen wir mit dem Rücken zur Wand, nun geht die Saison mit den Aufstiegsspielen weiter. Das ist unglaublich.»
Nun aber von Anfang an: Trotz Sieg am Donnerstag Abend in Spiel drei hatte sich an der Ausgangslage für den Samstagabend nichts verändert.
Für die Thuner hiess es in Spiel vier in Fribourg erneut: Verlieren verboten.
Fan-Unterstützung im Rücken
Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen und lautstarker Fan-Unterstützung im Rücken drückten die Berner Oberländer sofort aufs Gas und führten nach 20 Minuten dank Toren von Ondrej Papousek und Yannick Bärtschi verdient mit 2:0.
Wenn die Serie aber etwas gezeigt hat, dann war es, dass man Fribourg nie abschreiben darf. So auch in Spiel vier.
Das Heimteam glich die Partie dank einem Blitzstart ins Mitteldrittel und zwei Toren innerhalb der ersten drei Minuten aus.
Danach zeigte sich das für die Serie gewohnte Bild: grosser Kampf, viele Emotionen und eine Menge Spannung. In der Folge gelang es Fribourg zweimal vorzulegen.
Fribourger schaffte den Ausgleich
Doch auch die Thuner zeigten viel Moral und bewiesen, dass man auch sie nie abschreiben darf. Postwendend schafften die Gäste auf das 3:2 und 4:3 der Fribourger den Ausgleich.
15 Minuten vor Schluss stand die Partie auf Messers Schneide. Und genau jetzt, zum richtigen Zeitpunkt also, konnten die Thuner einen Gang höher schalten.
Dank druckvollem Spiel brachte man Fribourg mehr und mehr in die Bredouille. Gleich drei Zwei-Minuten-Strafen musste das Heimteam nehmen, um dem Thuner Druck standzuhalten. Der erlösende Treffer liess aber auf sich warten.
Erst im dritten Powerplay-Anlauf knapp vier Minuten vor Schluss gelang Reto Graber das entscheidende Tor zum 5:4.
2:1 nach 20 Minuten
Den Vorsprung brachten die Thuner anschliessend über die Zeit und erzwangen damit die Belle.
Unterstützt von über 600 Fans in der MUR starteten die Thuner am Sonntag druckvoll und mit viel Überzeugung in das entscheidende Spiel.
Gleich mehrmals gelang es, den Gegner einzuschnüren und sich beste Abschlussmöglichkeiten zu erspielen.
Einzig mit der Torausbeute durften die Thuner nach dem ersten Drittel nicht ganz zufrieden sein. «Nur» 2:1 stand es nach 20 Minuten.
Nervosität, Ungenauigkeiten und Eigenfehler
Den überzeugenden Auftritt konnten die Berner Oberländer anschliessend leider nicht weiterziehen. Plötzlich schlichen sich Nervosität, Ungenauigkeiten und Eigenfehler ein.
Ein schon die ganze Serie äusserst effizientes Fribourg wusste dies auch in der Belle auszunutzen.
So ging das Mitteldrittel gleich mit 3:1 an die Gäste, welche damit eine 4:3-Führung mit in den letzten Abschnitt nahmen.
Damit wurde der eh schon enorme Druck auf die Thuner noch grösser. Wie schon in Spiel 3 und 4 hielt das Heimteam diesem stand.
Fribourg drückte vehement auf den Ausgleich
Angeführt von einem in dieser Serie überragenden Captain Reto Graber schafften die Thuner die Wende. In der 43. Minute gelang der Ausgleich.
Und dank einem Doppelschlag in der 53. und 55. Minute legten die Thuner mit 6:4 vor. Euphorie pur in der MUR. Davon liess sich die Mannschaft nun tragen.
Fribourg drückte vehement auf den Ausgleich. Doch mehr als den Anschlusstreffer zum 6:5 liessen die Berner Oberländer nicht zu.
Und nachdem Verteidiger Luc Grunder in den Schlusssekunden mirakulös den letzten Fribourg-Schuss blockte und die Sirene ertönte, gab es kein Halten mehr.
Gewinn der Halbfinal-Serie
Die MUR wurde zur Festhütte. «Wir haben in dieser Serie immer an uns geglaubt, nie aufgegeben, immer weitergekämpft und unser Herz in jeder Aktion für den UHC Thun auf dem Feld gelassen», so Grunder weiter.
«Am Schluss stehen wir als Sieger da. Einfach grossartig, das mit diesem Team erleben zu dürfen. Kompliment an alle.»
Dank dem Gewinn der Halbfinal-Serie spielen die Thuner nun um den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Gegner dort ist Chur Unihockey aus der L-UPL.
Die Best-of-seven-Serie beginnt am Samstag, 18. März 2023, mit dem Heimspiel in Thun. Tags darauf findet Spiel zwei in Chur statt.