Thalwil setzt Schafe für naturnahe Grünpflege ein

Gemeinde Thalwil
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Region Thalwil,

Im Rahmen des Klima-Masterplans pflegen 25 Schafe ab sofort öffentliche Grünflächen in Thalwil – ökologisch, nachhaltig und zur Freude der Bevölkerung.

Thalwil Gemeindeschafe Seeanlage Farb
Die 25 neuen «Gemeindeschafe» beziehen ihr vorübergehendes Mäh-Revier auf der bergseitigen Wiese in der Seeanlage Farb in Thalwil. - Gemeinde Thalwil

Wie die Gemeinde Thalwil mitteilt, treibt der Gemeinderat auf Basis des «Masterplans Klima» die nachhaltige Entwicklung von Thalwil konsequent voran. In diesem Sinne geht die Gemeinde einen weiteren innovativen und zugleich naturnahen Weg: Seit dem Wochenende übernehmen 25 Schafe als gemischte Herde die Pflege ausgewählter öffentlicher Grünflächen auf dem Thawiler Gemeindegebiet.

Das Projekt ist Teil des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) der Gemeinde. Als «Öko-Mähtruppe» im Einsatz stehen Skudden.

Die kurzschwänzigen Heideschafe gelten als Nachfahren der keltischen Schafe. Die alte Rasse ist robust, leicht, anspruchslos an das Futter, eher klein – und wird von der Schweizer Stiftung ProSpecieRara gefördert.

Schafe pflegen Thalwils Grünflächen

«Mit dem Einsatz dieser Schafe schaffen wir eine Verbindung zwischen traditioneller Landschaftspflege und modernen Umweltzielen», sagt Andy Fellmann, Leiter des Dienstleistungszentrums (DLZ) Planung, Bau und Werke der Gemeinde Thalwil, und verantwortlich für das neue «Schafprojekt» der Gemeinde.

Den Schafen stehen rund 100'000 Quadratmeter auf rund 30 Einzelflächen des Thalwiler Gemeindegebiets zur Verfügung. Die 25 wolligen Landschaftspfleger der Gemeinde weiden in erster Linie an Hanglagen und auf schwer zugänglichen Grünflächen.

Ihren ersten Mäh-Einsatz startet die Herde auf der bergseitigen Wiese in der Seeanlage Farb. Mit der schonenden Beweidung fördern die Tiere die Biodiversität, schützen die Böden und sparen Ressourcen. «Im Vergleich zur klassischen Mäharbeit mit Maschinen, grasen die Tiere die Flächen langsam ab und lassen bei frühzeitigem Abzug einzelne Pflanzenteile stehen», erklärt Fellmann.

Das primäre Ziel der Beweidung ist sicherlich das Kurzhalten der Vegetation und das Verhindern der Verbuschung. Dennoch ermöglichen die Schafe bei ihrer gemächlichen Mäharbeit zusätzlich, dass sich Insekten, Igel und andere Tiere zurückziehen können.

Konzept nach gesetzlichen Vorgaben

Mit dem Einsatz der Schafe will Thalwil ein Zeichen für mehr Biodiversität und Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum schaffen. Zudem bereichern und beleben die Tiere das Thalwiler Ortsbild, erfreuen die Bevölkerung und fördern die Identität mit der Gemeinde.

Der Einsatz der Tiere folgt einem Beweidungskonzept und erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben. Alle Grünflachen sind eingezäunt, ein Witterungsschutz ist stets gewährleistet, Wasser und Schatten sind jederzeit vorhanden, die Tiere werden täglich durch Fachpersonen mit entsprechender Ausbildung kontrolliert und betreut, die tierärztliche Versorgung ist gesichert – und es besteht ein Pikettdienst für unvorhergesehene Zwischenfälle.

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