Die Grünen-Nationalrätin Meret Schneider war nach der letztjährigen Ausgabe der Gansabhauet empört. Sogar eine Petition zur Abschaffung wurde ins Leben gerufen.
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Darf man das? Ein Schläger köpft eine Gans an der traditionellen Gansabhauet auf dem Rathausplatz in Sursee. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen-Nationalrätin kritisierte mit einem Post auf X das traditionelle Gansabhauet.
  • Eine Petition für eine tierfreundliche Alternative zum Brauch wurde bereits lanciert.
  • Dennoch gibt es innerhalb der Grünen keine einheitliche Meinung zu diesem Thema.

Grünen-Politikerin Meret Schneider äusserte sich auf der Plattform X kritisch über das traditionelle Gansabhauet. Eine Petition für eine tierfreundliche Alternative zum Brauch in Sursee fand anschliessend online Zuspruch.

Die Gansabhauet (einer toten Gans wird dabei der Kopf abgeschlagen) steht offenbar im Fokus von Tierschützern. Sie fordern ein Ende dieser Praxis und plädieren für einen würdevollen Ersatz.

Die Online-Petition hat bereits 1905 Unterstützer gefunden, beim Stadtrat Sursee wurde sie noch nicht eingereicht.

Soll die Gansabhauet in Sursee weiterhin stattfinden?

Aus der lokalen Bevölkerung hingegen wurden keine negativen Rückmeldungen verzeichnet. Das bestätigt Erich Felber, Präsident der Kommission Gansabhauet, gegenüber der «Luzerner Zeitung». Trotz regelmässiger Debatten scheint die Veranstaltung in Sursee unangefochten.

Tradition versus Moderne

Für den kommenden Gansabhauet haben sich bisher 40 Teilnehmer angemeldet. Die «Luzerner Zeitung» spricht Samuel Zbinden, Präsident der Grünen Sursee und Kantonsrat, an. Er zeigt sich zwiegespalten: Einerseits hängt er an den positiven Kindheitserinnerungen des Festes; andererseits sieht er die Behandlung des Tieres heute kritischer.

Zbinden versteht die öffentliche Verwunderung und Empörung über den Anlass. Innerhalb seiner Partei gibt es keine einheitliche Meinung zum Thema: Diskussionen ja, klare Haltung nein.

Trotz persönlicher Wertschätzung für das Engagement rund um das Fest ist Zbinden offen für Gespräche über zeitgemässe Gestaltung des Anlasses.

Er betont gegenüber der «Luzerner Zeitung» jedoch: Der Einsatz gegen Massentierhaltung sei wichtiger als die Debatte um eine einzelne Tradition.

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