Der Kanton Luzern stösst bei der Unterbringung von Flüchtlingen an die Grenzen. Er weist diese daher nun den Gemeinden zu gemäss einem Verteilschlüssel. Er selber will er auf dem Gelände des Paraplegikerzentrums in Nottwil eine temporäre Flüchtlingsunterkunft errichten.

In der Container-Anlage in Nottwil sollen ab September 70 Personen untergebracht werden. Die Nutzung des Asylzentrums ist für mindestens zwei Jahre vorgesehen, wie die Luzerner Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Der Kanton habe bei der Gemeinde Nottwil ein Baugesuch eingereicht, aufgrund der Notsituation sei ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren möglich.

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Aktuell befinden sich im Kanton Luzern rund 2300 Flüchtlinge mit Schutzstatus S, davon rund 1350 in kantonalen Strukturen und rund 950 in privaten Unterkünften. Gemäss Schätzungen dürften dem Kanton bis Ende Jahr rund 9500 Flüchtlinge zugewiesen werden.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat der Kanton Luzern bereits knapp 1400 zusätzliche Plätze in den kantonalen Unterbringungsstrukturen geschaffen. Wöchentlich kämen aber rund 100 neue Schutzsuchende an, es brauche dringend weitere Plätze, teilte die Regierung mit.

Sie beauftrage daher die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF), die Flüchtlinge nun den Luzerner Gemeinden zuzuweisen. Gemäss den aktuellen Prognosen erhöhte er den Verteilschlüssel von 0,017 auf 0,0235 Flüchtlinge pro Einwohner. Die Kosten für die Unterkünfte übernimmt der Kanton.

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