Wie die Gemeinde Uetikon am See meldet, unterstützt sie der Neophytenranger A. Bosshard zwischen Mai und Oktober 2023 bei der Bekämpfung invasiver Neophyten.
Die Gemeindeverwaltung Uetikon am See.
Die Gemeindeverwaltung Uetikon am See. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Das Thema invasive Neophyten beschäftigt die Schweiz seit vielen Jahren.

Immer mehr Pflanzenarten aus anderen Erdteilen werden absichtlich oder unabsichtlich durch Handel in die Schweiz eingeführt.

Auch wenn sich nur eine kleine Anzahl davon in der Natur etabliert, können diese Pflanzen schnell zu einem Problem werden, wenn sie zum Beispiel den Lebensraum unserer heimischen Pflanzenarten beanspruchen und dies an den Rand des Aussterbens bringen.

Durch ihre starke Wuchskraft können sie Schäden an Gebäuden und Strassen verursachen oder Allergien beim Menschen auslösen.

Neophytenranger wurde eingestellt

Um die weitere Ausbreitung invasiver Neophyten in der Gemeinde Uetikon am See zu verhindern und bestehende Bestände zu reduzieren wird zwischen Mai und Oktober 2023 Alexander Bosshard als Neophytenranger vom Naturnetz Pfannenstil angestellt.

Der Neophytenranger erfasste die Bestände auf einer Karte und bekämpfte kleinere Bestände direkt.

Er unterstützt damit die Strassenmeisterei, die die invasiven Neophyten vor allem auf gemeindeeigenen Flächen bekämpft.

Ausserdem informiert der Neophytenranger Anwohner in deren Gärten invasive Neophyten wachsen über die Situation und gibt Hinweise für die Bekämpfung und Entsorgung.

Kirschlorbeer am häufigsten gefunden

Am Ende der Saison 2022 zeigte sich in den Nachbargemeinden, dass sich die Neophyten auch im Siedlungsbereich bereits stark etabliert haben.

Auf über 500 Parzellen wurden in Erlenbach invasive Neophyten gefunden, der Grossteil davon in privaten Gärten.

Am häufigsten wurde der Kirschlorbeer erfasst, gefolgt von Goldruten, Einjährigem Berufskraut und Schmetterlingsstrauch.

Appell zur Vermeidung von Anpflanzung

Problematisch ist, dass Kirschlorbeer, Goldruten und Schmetterlingsstrauch (Buddleja) noch immer in Gartenmärkten verkauft werden, obwohl sie auf der «Schwarzen Liste» der invasiven Neophyten stehen.

Sie sind oft lediglich mit einem Schild versehen, dass den Käufer dazu auffordert die Blüten zu entfernen, damit keine Samen produziert werden können.

Die Gemeinde Uetikon am See appelliert an die Einwohner diese Arten nicht mehr neu anzupflanzen, damit sie sich nicht vom Siedlungsbereich in wertvolle Naturschutzgebiete ausbreiten können, wo sie erheblichen Schaden an der heimischen Biodiversität anrichten können.

Der Neophytenranger wird die Gemeinde im Jahr 2023 unterstützen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BiodiversitätHandelNaturUetikon am See