Wie die Gemeinde Männedorf berichtet, führen gute Steuereinnahmen und hohe Grundstückgewinnsteuern zu einem Ertragsüberschuss von 4,38 Millionen Franken.
Die Gemeindeverwaltung Männedorf im Bezirk Meilen.
Die Gemeindeverwaltung Männedorf im Bezirk Meilen. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Die Erfolgsrechnung 2022 schliesst bei Aufwendungen von 103,03 Millionen Franken und Erträgen von 107,41 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 4,38 Millionen Franken ab.

Dieser wird dem Eigenkapitalkonto gutgeschrieben. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 0,91 Millionen Franken.

Das positive Ergebnis entstand im Wesentlichen durch höhere ordentliche Steuereinnahmen und mehr Grundstückgewinnsteuern.

Durch die zusätzlichen ordentlichen Steuererträge musste auch mehr für den Finanzausgleich aufgewendet werden.

Mehrausgaben im Bereich Pflege

Aus den höheren ordentlichen Steuern verbleiben netto 3,66 Millionen Franken bei der Gemeinde Männedorf.

Die Grundstückgewinnsteuern übertreffen das Budget mit 2,33 Millionen Franken. Die Gewinnausschüttung der ZKB fiel um 0,16 Millionen Franken höher aus.

Mehrausgaben mussten bei der stationären und ambulanten Pflege, den Zusatzleistungen und im Gebäudeunterhalt getätigt werden.

Dagegen fielen die Aufwendungen bei der gesetzlich wirtschaftlichen Hilfe und der Informatik tiefer aus als geplant.

Kosten für Ukraine-Flüchtlinge sind gedeckt

Die Einnahmen im Hallenbad blieben unter den Erwartungen, erholten sich aber gegenüber den Corona-Vorjahren wesentlich.

Das Rechnungsergebnis wurde durch die zeitliche Verschiebung verschiedener Immobilien-Projekte zusätzlich entlastet.

Die Gemeinde erhielt von Bund und Kanton für die Kindertagesstätten und den Schülerklub Corona-Unterstützung von 2020 ausbezahlt, dies trägt zusätzlich zum guten Ergebnis bei.

Der finanzielle Effekt der Ukraine-Flüchtlinge ist für die Gemeinde Männedorf neutral. Die Kosten wurden durch die Vergütungen von Bund und Kanton gedeckt.

Ertragsüberschuss bei Eigenwirtschaftsbetrieben

In den gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetrieben betragen die Aufwendungen gesamthaft 16,45 Millionen Franken für die Bereiche Elektrizitätswerk, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung inklusive Kläranlage und Abfallbewirtschaftung.

Bei Erträgen von 16,66 Millionen Franken resultierte ein Ertragsüberschuss im Betrag von 0,21 Millionen Franken.

Dieser wurde den entsprechenden Spezialfinanzierungskonten gutgeschrieben. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von gesamthaft 0,79 Millionen Franken.

Selbstfinanzierungsgrad im Steuerhaushalt

Die gesamte Selbstfinanzierung beträgt 11,75 Millionen Franken (Vorjahr 9,78 Millionen Franken), für den steuerfusswirksamen Teil sind es 9,69 Millionen Franken (Vorjahr 6,63 Millionen Franken).

Der Selbstfinanzierungsgrad im Steuerhaushalt beläuft sich auf 239 Prozent, für die gebührenfinanzierten Eigenwirtschaftsbetriebe 79 Prozent.

Die Nettoinvestitionen 2022 im Gesamthaushalt liegen mit 6,67 Millionen Franken unter dem Budget von 11,83 Millionen Franken.

Der Anteil der steuerfinanzierten Investitionen beträgt dabei 4,05 Millionen Franken.

Nettoinvestitionen in gebührenfinanzierten Haushalten

Der Baubeginn für die Sport- und Freizeitanlage Widenbad verschob sich aufgrund von Einsprachen abermals.

In den gebührenfinanzierten Haushalten betragen die Nettoinvestitionen 2022 gesamthaft 2,62 Millionen Franken(Elektrizitätswerk 1,16 Millionen Franken, Wasserversorgung 0,98 Millionen Franken und Abwasserbeseitigung inklusive Kläranlage 0,49 Millionen Franken).

Budgetiert waren 3,44 Millionen Franken.

Selbstfinanzierungsgrad 2022

Der Selbstfinanzierungsgrad, welcher die Finanzierung der Investitionen aus selbst erarbeiteten Mitteln zeigt, beträgt 2022 für die Gesamtrechnung 176 Prozent.

Der durchschnittliche Selbstfinanzierungsgrad der letzten fünf Jahre liegt bei 101 Prozent.

Eigenkapital Ende Rechnungsjahr 2022

Das Eigenkapital im Steuerhaushalt weist per Ende Rechnungsjahr 2022 einen Bestand von 120,14 Millionen Franken(Vorjahr 115,76 Millionen Franken) aus.

Dieser beinhaltet den Bewertungsgewinn von 39,13 Millionen Franken aus dem Jahr 2019, der sich durch die Neubewertungen der Anlagen aufgrund der Umstellung auf HRM2 ergeben hat.

Die Nettoverschuldung beträgt 0,12 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte die Gemeinde Männedorf eine Nettoverschuldung von 5,21 Millionen Franken.

Die Spezialfinanzierungskonten der Eigenwirtschaftsbetriebe (Elektrizitätswerk, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallentsorgung) weisen nach Zuweisung der Rechnungsergebnisse Bestände von 33,75 Millionen Franken (Vorjahr 33,54 Millionen Franken) aus.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenSteuernCoronavirusZKBMännedorf