Wie die Gemeinde St. Moritz mitteilt, bekam das Bauprojekt für die Sanierung des Ovaverva Hallenbads und Sportzentrums grünes Licht vom Gemeindevorstand.
Rathaus St. Moritz.
Rathaus St. Moritz. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Die Kommission Sanierung Ovaverva hatte im Dezember 2021 die Ausarbeitung eines Sanierungskonzepts in Auftrag gegeben.

Im September 2023 informierte die Gemeinde über das konkrete Sanierungsprojekt mit dem Hinweis, dass der Baustart im Frühling 2025 erfolgen könnte.

Mittlerweile ist die Erarbeitung des Bauprojekts abgeschlossen und dem St. Moritzer Gemeindevorstand vorgestellt worden.

Das Projekt sieht einen Baustart am 1. April 2025 und eine Bauphase von 13 Monaten vor. Damit würde das Ovaverva am 1. Mai 2026 wiedereröffnen.

Die Schwimm- und Badebecken werden ersetzt

Die Mängel am Ovaverva sind in drei Kategorien eingeteilt. Priorität eins, zwei sowie Restflächen.

Das Sanierungsprojekt sieht vor, die Mängel der Prioritäten eins und zwei zu beseitigen. Ein entscheidender Punkt ist dabei die Sanierung der Schwimm- und Badebecken. Diese werden so weit wie erforderlich zurückgebaut und mit Edelstahlbecken ersetzt.

Ob die Mängel der Priorität zwei vollumfänglich behoben werden müssen, kann erst während der Sanierung bei der Freilegung festgestellt werden.

Bei den Restflächen sind keine Massnahmen vorgesehen, da das Risiko von Folgeschäden als gering eingestuft wird.

12,25 Millionen Franken für Sanierung veranschlagt

Der Kostenvoranschlag für das Sanierungsprojekt liegt 2,25 Millionen Franken höher als im ursprünglichen Sanierungskonzept taxiert und geht davon aus, dass auch sämtliche Mängel mit Priorität zwei behoben werden müssen (Worst-Case-Szenario).

Damit resultieren Kosten von insgesamt 12,25 Millionen Franken (plus/minus 15 Prozent), die sich jedoch entsprechend reduzieren, wenn nicht alle Mängel der Priorität zwei behoben werden müssen.

Welche Anteile durch die verantwortlichen Unternehmungen respektive durch die Gemeinde getragen werden, kann noch nicht festgehalten werden.

Ovaverva-Angebot soll ergänzt werden

Neben dem Sanierungsprojekt sind Optionen geprüft worden, um interne Betriebsabläufe im Ovaverva zu verbessern, die Attraktivität als Spa und Hallenbad zu erhöhen und auf Kundenwünsche einzugehen.

Zu letzteren gehören die Vergrösserung des Sportshops, neue Attraktionen für Kinder und ein neues Kältetauchbecken.

Um Synergien zu nutzen, können diese Optionen im Zuge der Sanierung umgesetzt werden. Sie sind nicht Teil des Schadenfalls und müssen von der Gemeinde getragen werden.

Die Kosten dafür liegen bei 1'030'000 Franken (plus/ minus 25 Prozent). Damit erhält die Bevölkerung bei Neueröffnung ein Ovaverva mit verbessertem Angebot.

Gemeinderat kann über die Anträge bestimmen

Der St. Moritzer Gemeindevorstand hat den Anträgen der Kommission am 18. Dezember 2023 zugestimmt und somit das Sanierungsprojekt samt Kosten, Terminplan und Systemwechsel auf Edelstahlbecken gutgeheissen.

Auch gab er grünes Licht für die vorgeschlagenen Optionen, sodass diese mit der Sanierung umgesetzt werden können.

Beide Geschäfte sind in der Gemeinderatssitzung vom 24. Januar 2024 traktandiert.

Ausgaben von mehr als 500'000 unterliegen dem fakultativen Referendum

Die Kosten für das Sanierungsprojekt stellen eine gebundene Ausgabe dar, über die der Gemeinderat beschliesst.

Die Kosten für die Optionen hingegen sind frei bestimmbare Ausgaben. Gemäss Gemeindeverfassung ist der Gemeinderat auch dafür zuständig.

Seine Beschlüsse über Ausgaben von mehr als 500'000 und bis 2'000'000 Franken unterliegen jedoch dem fakultativen Referendum.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken1. MaiSt. Moritz