Berneck: Weiteres Vorgehen bezüglich der Turnhalle Stäpfli
Wie die Gemeinde Berneck angibt, sind die Kosten der Sanierungsarbeiten der Turnhalle Stäpfli höher als eingeschätzt, weswegen die Eröffnung verschoben wird.

Nachdem die Seitenwände in der Turnhalle Stäpfli im Sommer 2022 abgedichtet waren, trat danach bei Dichtigkeitstests wider Erwarten Wasser an rund 100 Stellen durch die Bodenplatte in die 40-jährige Stäpfli-Turnhalle ein.
Der Gemeinderat informierte im September 2022, dass deshalb die Eröffnung der Turnhalle Stäpfli im Oktober 2022 nicht möglich ist.
Nach mehreren weiteren Dichtigkeitsproben kamen die Experten im November 2022 zum Schluss, dass eine vollständige Abdichtung der Bodenplatte mit Injektionen nicht möglich ist.
In der Folge wurden Abklärungen für die Einbringung einer zusätzlichen Bodenplatte aufgenommen, wobei sich zeigte, dass die zusätzliche Bodenplatte rund 50 neue Mikropfähle bedingt, erhebliche Anpassungen (Mauerwerke, Verkleidungen, Türöffnungen und Türen) notwendig sind und Tritte beziehungsweise Bodenübergänge geschaffen werden müssen, die eine gute funktionale Nutzung einschränken.
Bodenplattenabschlüsse geben keine Garantie ab
Die Kostenschätzung für diese Minimalvariante beläuft sich auf rund 2,4 Millionen Franken.
Ein Restrisiko bleibt, da im Bereich der Bodenplattenabschlüsse die Unternehmen keine Garantie abgeben.
In der vierzigjährigen Turnhalle Stäpfli sind in absehbarer Zeit weitere Bauteile wie Fensterfronten, Turnhallenbeleuchtung, die bauphysikalische Konstruktion der Aussenwände und das Flachdach zu erneuern.
Damit die Turnhalle Stäpfli nicht innert wenigen Jahren zweimal für längere Zeit geschlossen bleiben muss, wären diese Arbeiten vorzugsweise mit der Bodensanierung durchzuführen.
Sehr hohe Neubaukosten
Die Kostenschätzung für die Bodenerneuerung mit diesen weiteren Sanierungsmassnahmen beläuft sich auf rund 4,1 Millionen Franken.
In Anbetracht der hohen Investitionskosten von 4,1 Millionen Franken in eine vierzigjährige Turnhalle liess der Gemeinderat auch die Kosten für einen Neubau abklären, wobei die Kostenschätzung bei rund 8,5 Millionen Franken liegt.
Die Sanierungskosten für die vierzigjährige Turnhalle von rund 4,1 Millionen Franken erachtet der Gemeinderat im Verhältnis zu den Neubaukosten von 8,5 Millionen Franken als sehr hoch, zumal die Funktionalität durch Übergänge/Tritte eingeschränkt wird und ein Restrisiko bezüglich
Die Nachhaltigkeit eines energie-effizienten Neubaus, der wieder Jahrzehnte zur Verfügung steht, wie auch der Investitionskosten von 8,5 Millionen Franken bewertet der Gemeinderat als höher.
Sämtliche Arbeiten eingestellt
Die jährlichen Mehrkosten für die Abschreibung über 30 Jahre bei einem Neubau machen rund 150'000 Franken aus.
Der Gemeinderat beantragt deshalb der Bürgerversammlung 2023 in der Investitionsrechnung einen Kredit von 400'000 Franken, um die Planungsarbeiten für einen Neubau oder die Sanierung aufzunehmen, und im Budget einen Kredit von 200'000 Franken, um die Halle mit einem Holzboden vorübergehend bis zum Baubeginn wieder eingeschränkt nutzbar machen zu können.
Über die definitive Ausführungsvariante entscheidet die Bürgerschaft an einer separaten Urnenabstimmung frühestens Ende 2023.
Sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hallenboden und der Abdichtung der Turnhalle sind unterdessen eingestellt.