Wohnbevölkerung der Stadt St. Gallen 2022 deutlich gewachsen
Wie die Stadt St. Gallen angibt, hat sie im Jahr 2022 über 1400 mehr Einwohner als im Vorjahr.

Ende des Jahres 2022 umfasste die Wohnbevölkerung der Stadt St. Gallen 81'615 Einwohner.
Dies sind 1402 Personen mehr als im Vorjahr (plus 1,7 Prozent). Die Zunahme beruht auf einer verstärkten Zuwanderung aus dem EU-Ausland sowie der Aufnahme Schutzbedürftiger aus der Ukraine.
Auch Personen mit dem Schutzstatus S werden mitgezählt
Mit 76'349 Personen bildet die ständige Wohnbevölkerung – Menschen mit Hauptwohnsitz in der Stadt St. Gallen – die grösste Personengruppe der Wohnbevölkerung.
Dazu zählen auch Ausländer mit einer Niederlassungs- oder Jahresaufenthaltsbewilligung.
Zur weiteren Wohnbevölkerung gehören 3869 Personen mit Nebenwohnsitz in der Stadt St. Gallen, grösstenteils Wochenaufenthalter sowie 1397 Personen der sogenannten nicht-ständigen Wohnbevölkerung, die ohne dauerhafte Aufenthaltsbewilligung in der Stadt wohnen.
Zu diesen zählen per Ende Dezember auch 620 Personen mit dem Schutzstatus S, der aus der Ukraine Geflüchteten einen vorübergehenden Aufenthalt erlaubt.
Wanderungssaldo steigt weiter
Der Wanderungssaldo, welcher sich aus den Zuzügen minus den Wegzügen berechnet, weist 2022 ein Plus von 1341 Personen auf.
Je nach Herkunfts- und Zielgebiet der Wanderungen bestehen deutliche Unterschiede im Wanderungssaldo.
Gegenüber dem Ausland resultierte 2022 mit 1493 Mehrzuzügen ein hoher Wanderungsgewinn, wobei dieser zu 70 Prozent auf Zuwanderung aus dem EU-Raum beruht.
Die Wiederaufnahme der Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen nach der
Studierende kehren zurück
Covid-19-Pandemie dürfte dazu beigetragen haben, dass Studierende aus dem Ausland wieder vermehrt in die Stadt ziehen, hinzu kommt eine grosse Fachkräftenachfrage des Arbeitsmarktes.
Weitere gut 20 Prozent des Wanderungsgewinns gehen auf Länder aus dem übrigen Europa zurück, wobei Schutzbedürftige aus der Ukraine einen wesentlichen Teil ausmachen, und knapp 10 Prozent auf Länder der übrigen Welt.
Wanderungsverluste ergaben sich vor allem gegenüber den umliegenden Regionsgemeinden in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden (gesamthaft minus 293) und dem Kanton Zürich (minus 186), wobei sich die Abwanderung in Gebiete der übrigen Schweiz im Jahr 2022 deutlich reduzierte.
Bestand der Schweizer Wohnbevölkerung ebenso gewachsen
Der Bestand der Schweizer Wohnbevölkerung ist 2022 um 0,1 Prozent gewachsen infolge von Einbürgerungen.
379 Personen erlangten 2022 das Schweizer Bürgerrecht.
Die ausländische Wohnbevölkerung nahm um 5,4 Prozent zu aufgrund von Wanderungsgewinnen und einem Geburtenüberschuss.
Um mehr über die Zu- und Wegzugsgründe der Bevölkerung zu erfahren, führte die Stadt St. Gallen nach 2019 auch im Jahr 2022 wieder eine Zuzugs- und Wegzugsbefragung durch, dessen Resultate im Sommer 2023 erwartet werden.