Einen Tag nach dem Kantonsrat hat auch das St.Galler Stadtparlament entschieden, die Darlehen von insgesamt 8,4 Millionen Franken in Eigenkapital umzuwandeln.
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genossenschaft olma messen st.gallen - Instagram /@olma_official

Die 2020 den Olma Messen gewährten Darlehen von je 8,4 Millionen Franken werden damit sowohl vom Kanton und als auch von der Stadt St. Gallen in Eigenkapital umgewandelt.

Am Montag in der Debatte des Kantonsrats hatte es zahlreiche kritische Voten gegeben. Quer durch alle Fraktionen wurden Vorbehalte zur künftigen Geschäftsstrategie geäussert.

Thematisiert wurden auch die Abgänge in der Leitung – etwa des langjährigen Finanzchefs – die stark erhöhten Preise oder die Dachkonstruktion der neuen Halle 1 mit Stahl aus China.

Mehrheit befürwortet Erwerb von Olma-Aktien

Am Dienstag im Stadtparlament wurde mehrheitlich auch der Einsatz von Eigenkapital zum Erwerb von Olma-Aktien begrüsst. Die Stadt habe eine Verantwortung gegenüber den Angestellten, sagte ein Sprecher der Mitte.

Für die GLP ist unverständlich, weshalb die Wirtschaft noch nicht mehr Aktien reserviert habe. Ein Änderungsantrag der SP für ein Moratorium betreffend weiterer Finanzhilfen bis 2030 wurde knapp mit 28 Ja zu 27 Nein und vier Enthaltungen angenommen.

In der vergangenen Woche informierten die Olma Messen über den Zwischenstand bei der angestrebten Kapitalerhöhung.

Starke Signale kämen von Gewerbe, Landwirtschaft und bestehenden Genossenschaftern, heisst es in der Mitteilung. Bisher seien sechs Millionen Franken zusammengekommen.

Olma hofft auf positive Signalwirkung

Die Olma-Direktorin Christine Bolt erhofft sich von den Parlamentsentscheiden eine zusätzliche Signalwirkung. Die Stadt hat die grösste Beteiligung an der Genossenschaft, der Kanton die drittgrösste.

Bis im Frühjahr 2024 gibt sich das Unternehmen Zeit, das angestrebte Kapital zusammenzubringen. Insgesamt soll das Aktienkapital um 36,8 Millionen Franken erhöht werden, 16,8 Millionen stammen von den Darlehen.

Von den restlichen 20 Millionen sind bisher 6 Millionen Franken zusammengekommen. Im April 2023 könnte dann die heutige Genossenschaft in eine AG umgewandelt werden.

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