St. Gallen verzichtet auf weitere Untersuchung zu «Domino Servite»
Wie der Kanton St. Gallen mitteilt, unterstützt die Regierung ehemalige Schüler von Domino Servite bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit.

Die Regierung möchte ehemaligen Schülerinnen und Schülern der Privatschule Domino Servite bei der Verarbeitung der eigenen Geschichte helfen. Das Bildungsdepartement stellt ihnen dazu eine Anlaufstelle zur Verfügung.
Betroffene Personen können sich so mitteilen und bei Bedarf an unabhängige, professionelle Beratungs- und Unterstützungsstellen verwiesen werden. Zudem wird im Rahmen der Totalrevision des Volksschulgesetzes überprüft, inwieweit die Aufsicht über die Privatschulen noch weiter ausgebaut werden kann.
An der Privatschule Domino Servite in Kaltbrunn sollen in den Jahren 1995 bis 2000 Schülerinnen und Schüler durch das Schulpersonal, das einer evangelikal ausgerichteten Glaubensgemeinschaft zugehörte, körperlich gezüchtigt worden sein.
Anonyme Anlaufstelle
Die betroffenen Kinder sind seit längerem erwachsen. Nach jahrzehntelangem Schweigen haben sich einzelne von ihnen in der Sendung «Dok» des Schweizer Fernsehens (SRF) nun erstmals in der Öffentlichkeit geäussert. In der Zwischenzeit haben sich auch beim Bildungsdepartement weitere mutmassliche Opfer gemeldet.
Das Bildungsdepartement stellt nun den betroffenen Personen eine Anlaufstelle zur Verfügung. Den Personen wird so eine Möglichkeit geboten, sich mitzuteilen und bei Bedarf an unabhängige, professionelle Beratungs- und Unterstützungsstellen verwiesen zu werden. Die Personen können sich unter der Nummer 058 229 24 44 und via Mail an [email protected] melden. Die Geheimhaltung wird garantiert.