Wie die Stadt St.Gallen mitteilt, übernimmt per 1. Januar 2024 die GHG als neue Trägerschaft das Wohnheim für Kinder und Jugendliche an der Brauerstrasse.
Schlüsselübergabe
Sonja Lüthi, Stadträtin, Direktion Soziales und Sicherheit und Heinz Loretini, Präsident GHG - Stadt St.Gallen

Der Stadtrat hat im Rahmen der Aufgaben- und Leistungsüberprüfung Fokus25 im Jahr 2019 strategische Überlegungen zur Zukunft der beiden städtischen Heime im Riederenholz initiiert.

Angesichts des Investitionsbedarfs, aber auch der beschränkten fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten der beiden Institutionen im Umfeld der Stadtverwaltung hat er im November 2021 den Beschluss gefasst, sich von den Einrichtungen zu trennen, da der Heimbetrieb nicht zum Kerngeschäft der öffentlichen Verwaltung zählt.

Für das Wohnheim für Kinder und Jugendliche, kurz «WoKi», mit seinen 19 Plätzen ist der Bedarf gemäss der kantonalen Versorgungsplanung weiterhin gegeben.

Es dient Kindern und Jugendlichen, die aus sozial schwierigen Lebenssituationen kommen und eine sozialpädagogische Betreuung benötigen.

Institutionen für unterschiedliche Zielgruppen

Mit der Gemeinnützigen und Hilfs-Gesellschaft der Stadt St.Gallen (GHG) konnte eine bestens geeignete Trägerschaft gefunden werden, die sich der Förderung des Gemeinwohls verschrieben hat.

Sie versteht sich als regionale Spezialistin für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Betreuungs- und Unterstützungsfragen.

Die GHG ist ein politisch und konfessionell neutraler Verein, finanziell solide aufgestellt und professionell geführt.

Mit über 700 Mitarbeitenden betreibt sie verschiedene Institutionen für unterschiedliche Zielgruppen.

Einrichtungen für junge Menschen

Im Kinder- und Jugendbereich bietet sie mit dem Tempelacker, der HPS-Schule sowie der CP-Schule bereits seit vielen Jahren Einrichtungen für junge Menschen an.

Synergien und interessante Anschlussmöglichkeiten bestehen insbesondere bei der Wohngruppe Tempelacker für Kinder ab Geburt bis Schuleintritt.

Die Übernahme des WoKi ist an die Überlassung des Baurechts auf der gegen Norden erweiterten Parzelle und den Kauf der Gebäude gekoppelt.

Personal wird weiter geführt

Dieses Liegenschaftsgeschäft ermöglicht mittelfristig den Neubau des WoKi, ohne dass der Betrieb während der Bauzeit in ein Provisorium umziehen muss, anderseits eröffnet es der GHG die Möglichkeit, nach dem Rückbau des alten WoKi an gleicher Stelle einen Neubau der CP-Schule zu realisieren.

Die GHG wird das WoKi mit dem bestehenden Personal weiterführen.

Die Mitarbeitenden haben sich grossmehrheitlich für den Übertritt zur GHG als neuer Arbeitgeberin entschieden.

Keine Veränderungen für Kinder und Jugendliche

Für die Kinder und Jugendlichen im Wohnheim ergeben sich keine Veränderungen durch den Trägerschaftswechsel.

Sie werden weiterhin in den angestammten Wohngruppen von den ihnen vertrauten Bezugspersonen betreut.

Mit der GHG als traditionsreiche und bestens in der Stadt verankerte Organisation kann sich das WoKi sowohl fachlich als auch bezüglich Infrastruktur optimal weiterentwickeln und in der Angebotslandschaft erfolgreich positionieren – besser als es der Stadt mit ihren spezifischen Rahmenbedingungen und Limiten möglich wäre.

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