Die regionale Wertschöpfung der Universität St. Gallen (HSG) ist im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie um rund 30 Millionen Franken zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist, dass die Studierenden wegen des Fernunterrichts weniger Geld in St. Gallen ausgaben.
Spesenaffäre
Die Universität St. Gallen. (Archivbild) - Keystone

Die monetäre Wertschöpfung durch die Universität betrug 2020 aber immer noch 246 Millionen Franken, wie die HSG am Montag mitteilte. Im Jahr 2019 - vor der Pandemie - hatte die Wertschöpfung rekordhohe 276,5 Millionen Franken betragen.

Während des Fernunterrichts im vergangenen Jahr wohnten nur noch gut die Hälfte der Studierenden im Kanton St. Gallen statt wie zuvor 82 Prozent. Inzwischen sind eine Mehrheit der Studierenden nach St. Gallen zurückgekehrt. Die Auswertung zeige, welche Folgen eine Abkehr vom HSG-Präsenzunterricht für den Kanton haben könnte.

70 Prozent der Studierenden gaben an, während der Pandemie weniger Geld ausgegeben zu haben, vor allem für Freizeit, Bekleidung, Mobilität, Wohnen und Essen. Insgesamt gingen die Ausgaben um 21 Prozent zurück. Dies dürften vorwiegend die Gastronomie und das Gewerbe gespürt haben, schreibt die HSG.

Daneben konnte die Universität wegen Covid-19 auch weniger Veranstaltungen und Weiterbildungen durchführen. Einige wurden verschoben, andere fanden online statt. Dadurch gingen die durch die HSG ausgelösten Übernachtungen um 20'000 zurück und machten noch etwa 11 Prozent der Logiernächte in St. Gallen aus.

Die Effekte der Weiterbildungen sanken laut der Studie 2020 um fast zwei Drittel, von 8,7 auf 3,1 Millionen Franken. Statt 30'000 kamen nur 10'000 Personen, und die Teilnehmertage (Teilnehmende mal Veranstaltungstage) gingen von knapp 80'000 auf rund 23'000 zurück.

Auf das Budget der Universität hatte die Pandemie nur geringe Auswirkungen, wie es weiter heisst. Statt 245 Millionen Franken wie im Vorjahr betrug das Budget 2020 nur noch 241 Millionen Franken.

«Insgesamt zeigt sich, wie wichtig Präsenzveranstaltungen in Lehre und Weiterbildung für die HSG sind», schreibt die HSG im Communiqué. Dies gelte nicht nur aus didaktischen Gründen, sondern auch wegen der monetären Effekte für den Kanton.

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