Die Olma Messen haben 2021 einen Verlust von 3,3 Millionen Franken ausgewiesen. Das Ergebnis fällt besser aus, als dasjenige des ersten Pandemie-Jahres 2020.
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Bundesrat Ueli Maurer an der Olma 2013. - Keystone

Die Corona-Pandemie hat sich auf die Geschäftstätigkeit der Olma Messen erwartungsgemäss stark ausgewirkt. Wegen der gesetzlichen Einschränkungen konnte das Messegeschäft 2021 erst im September aufgenommen werden. Die erste Veranstaltung war dann vom 2. bis 5. September die Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA mit rund 20'000 Besucherinnen und Besuchern. Es folgte im Oktober die Olma mit rund 220'000 Eintritten.

Bei den Kongressen, Tagungen, Versammlungen, Ausstellungen oder Festanlässen hätten die Projektleitenden 2021 erneut viele Absagen und Verschiebungen entgegennehmen müssen, heisst es in der Mitteilung der Olma Messen vom Donnerstag. Im letzten Jahr fanden 95 solcher Veranstaltungen statt. Unter anderem tagte der St. Galler Kantonsrat für seine Sessionen regelmässig in einer Olma-Halle. 2020 waren es insgesamt noch 44 Veranstaltungen gewesen. 2019, im letzten «normalen» Jahr, wurden 121 Kongresse oder Events gezählt.

Leider habe man zwischen Januar 2021 und März 2022 nur während rund drei statt wie geplant während 15 Monaten arbeiten können, wird Olma-Direktorin Christine Bolt in der Mitteilung zitiert. Dies werde finanziell mittel- und langfristig grosse Auswirkungen haben. Man arbeite daran, entsprechende Massnahmen zu definieren.

Dank Rettungspaket war die Liquidität sichergestellt

Der Umsatz der Olma Messen stieg im letzten Jahr gegenüber 2020 um rund einen Drittel auf 12,5 Millionen Franken an. Der Verlust liegt bei 3,3 Millionen Franken. Im Vorjahr wurde ein Minus von 5,8 Millionen Franken verzeichnet. Dank dem 2020 von Stadt und Kanton St. Gallen geschnürten Rettungspaket war die Liquidität sichergestellt. Zur Unterstützung im Wert von knapp 24 Millionen Franken hatten damals Darlehen gehört, eine Erhöhung des Genossenschaftskapitals, aber auch Einsparungen durch die Olma.

Bei den Hilfen sei man allerdings davon ausgegangen, dass auf Anfang 2021 wieder die normale Geschäftstätigkeit möglich sein werde. «Dies war aber nicht der Fall», heisst es in der Mitteilung.

Die Arbeiten an der neuen Halle 1 verliefen 2021 planmässig und ohne Zwischenfälle. Im Dezember konnte mit dem Hochbau gestartet werden. Zuvor war die Stadtautobahn beim Tunnelportal Rosenberg Ost eingedeckt worden. Bei der Montage der 186 im Durchschnitt 65 Tonnen schweren Spannbetonträgern wurde der grösste Raupenkran der Schweiz eingesetzt.

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