In der Stadt St. Gallen ist eine Übergangslösung für die kantonale Notruf- und Einsatzleitzentrale geplant. Gerechnet wird mit Ausgaben von 34 Millionen Franken. Die Pläne der Regierung lösten bei der Kommission kritische Fragen aus.
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In Frankreich ist der Notruf für mehrere Stunden ausgefallen. - Keystone

Bisher ist die Notruf- und Einsatzleitzentrale im markanten Calatrava-Gebäude an der Moosbruggstrasse in St. Gallen untergebracht. Dort landen Anrufe auf die Nummern 117, 118, 144 oder 112. Nun muss die Technik ersetzt werden. Am bisherigen Standort sei dies laut Regierung aber nicht möglich. Deshalb ist nun eine neue Lösung gefragt.

Später soll dann die Notrufzentrale in einem seit längerem geplanten Sicherheits- und Verwaltungszentrum in St. Gallen-Winkeln untergebracht werden. Der Bezugstermin ist aber erst 2033. Deshalb braucht es nun für rund zehn Jahre eine Übergangslösung. Vorgesehen ist dafür das Obergeschoss des Einkaufszentrums «Lerchenfeld» an der Zürcherstrasse. Dort sollen Räumlichkeiten gemietet und ausgebaut werden.

Die vorberatende Kommission habe sich intensiv mit dem Vorhaben auseinandergesetzt und wolle auf die Vorlage eintreten, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Die Erneuerung des Einsatzleitsystems war unbestritten. Fragen gab es hingegen zum Umzug der Notrufzentrale.

Das Departement habe «mit umfangreichen Dokumentationen» dargelegt, weshalb die Erneuerung des Systems am bisherigen Standort zwar grundsätzlich möglich, aber nicht sinnvoll sei. Die Kommission kritisierte die hohen Investitionskosten für eine zehn Jahre dauernde Übergangslösung.

Aufgrund neuster Berechnungen hätten mittlerweile rund vier Millionen Franken an Umbaukosten eingespart werden können, heisst es in der Mitteilung. In der Vorlage der Regierung vom Januar war von Ausgaben von 38,6 Millionen Franken für den Kanton die Rede gewesen. Nun belaufen sie sich noch auf 34,3 Millionen Franken. Am Vorhaben zahlen auch die Stadt St. Gallen sowie die Kantone Appenzell Ausser- und Innerrhoden mit.

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