Die polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons St. Gallen für das Jahr 2021 weist eine Zunahme von schweren Gewaltdelikte sowie die Cyber- und Betrugsfälle aus.
Rüthi
Ein Auto der Kantonspolizei St. Gallen. (Symbolbild) - Keystone

Die polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons St. Gallen für das Jahr 2021 liegt vor. Die Gesamtkriminalität liegt praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Zugenommen haben die schweren Gewaltdelikte sowie die Cyber- und Betrugsfälle, während aber insgesamt die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch abgenommen haben.  

Die wichtigsten Erkenntnisse der polizeilichen Kriminalstatistik 2021 können wie folgt zusammengefasst werden: Die Gesamtkriminalität lag mit total 25'530 erfassten Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres, Vorjahr 25'474.

Die Aufklärungsquote ist sehr gut

Die Aufklärungsquote ist mit knapp 64 Prozent geklärter Straftaten wiederum sehr gut, Vorjahr 63 Prozent. Delikte gegen das Strafgesetzbuch konnten zu 51 Prozent geklärt werden, Vorjahr 52 Prozent. Sämtliche Tötungsdelikte des Jahres 2021 sind statistisch gesehen geklärt.

Die schweren Gewaltdelikte, insbesondere Tötungsdelikte, schwere Körperverletzungen und Vergewaltigungen, haben um 17 Prozent zugenommen, Vorjahr 12 Prozent.

Die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch haben um rund 600 Delikte oder um drei Prozent abgenommen. Dies betrifft insbesondere einfache Körperverletzungen, Diebstähle und gewisse Sexualdelikte.

Die Zahl von Diebstählen und Einbrüchen hat abgenommen

Es mussten weniger Straftaten gegen Leib und Leben bearbeitet werden. Es ist eine Reduktion um 13 Prozent zu verzeichnen. Die vollendeten und versuchten Tötungsdelikte haben von neun Fällen im Vorjahr auf 14 Fälle im Jahr 2021 zugenommen, was einem Plus von 56 Prozent entspricht.

Delikte gegen das Vermögen haben insgesamt um sechs Prozent abgenommen. Diebstähle gab es 18 Prozent weniger, Einbrüche neun Prozent weniger. Es ereigneten sich auch fünf Raubüberfälle weniger, allerdings konnte nur knapp die Hälfte davon geklärt werden.

Betrugsfälle haben um weitere zehn Prozent zugenommen. Dies geht einher mit einem starken Anstieg der Cyberdelikte, wovon allein im Kanton St. Gallen 1'221 Fälle von Cyberbetrug zu verzeichnen sind.

Die Zahl der Sexualdelikte hat abgenommen

Sexualdelikte haben in ihrer Gesamtheit um rund zehn Prozent abgenommen. Die angezeigten Vergewaltigungen haben jedoch erneut zugenommen, im Jahr 2021 um weitere sieben Fälle.

Bei Auswertungen von Datenträgern konnten 204 Fälle von Pornografie aufgedeckt werden. Die Gesamtheit der Pornografie-Fälle beläuft sich auf 229.

Die Zahl der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz bleibt mehr oder weniger stabil, bei einer Gesamtzahl von 3'411 Fällen. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Kantonspolizei zu finden.

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