Im Kanton St. Gallen sind bisher 752 Härtefall-Gesuche eingereicht worden. Die Hälfte stammt von Gastro-Betrieben. Letzte Woche wurde die erste Million Franken an Hilfe ausbezahlt, in diesen Tagen folgen weitere 2,7 Millionen Franken.
Beat Tinner
St. Galler Regierungsrat Beat Tinner bei einer Pressekonferenz. - Keystone

Mit der laufenden Dauer steige das Tempo der Auszahlungen, kündigte Volkswirtschaftsdirektor Beat Tinner (FDP) am Dienstag an. Die bisher 752 Anträge betreffen in den Betrieben 4152 Vollzeitstellen.

Wie lange die Bearbeitungszeit jeweils dauere, sei von der Komplexität der Gesuche abhängig. Auch hier erhöhe sich die Geschwindigkeit. Es könne aber ein bis zwei Wochen dauern, bis eine Auszahlung erfolge. Man wolle die Anträge seriös abklären, schliesslich gehe es um Steuergelder, so Tinner. Insgesamt stehen im Kanton St. Gallen mit Geldern vom Bund für Härtefälle 523 Millionen Franken zur Verfügung.

Selbständig-Erwerbende, die wegen der Hürde von 100 Stellenprozenten nicht als Härtefälle berücksichtigt werden können, empfahl der Volkswirtschaftsdirektor, sich über die Möglichkeiten der Erwerbsersatzordnung (EO) zu informieren. Die Anträge dafür müssten bei der Sozialversicherungsanstalt (SVA) gestellt werden.

Aktuell hätten 3600 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Im Vergleich zu Dezember bedeute dies einen Anstieg um 600 Unternehmen. Im Kanton St. Gallen seien damit 15 Prozent der Mitarbeitenden von Kurzarbeit betroffen. Im letzten Jahr wurden für 15 Millionen Ausfallstunden rund 400 Millionen Franken Entschädigungen für Kurzarbeit ausbezahlt.

Bei den Schnupperlehren oder den Lehrstellen werde bisher kein Rückgang festgestellt, versicherte der Regierungsrat. Dies zeige auch der regelmässige Austausch mit den Unternehmen.

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