Bemerkenswerte Frauen: St. Galler Strassen sollen Frauennamen tragen

In St. Gallen sind nur rund 20 Strassen, Wege und Plätze nach Frauen benannt. Ein überparteilicher Vorstoss von Vertreterinnen hat zum Ziel, das zu ändern.

Auf der Heerstrasse in Bonn blühen die Kirschblüten. Die Zeit der Kirschblüte lockt alljährlich zahlreiche Zuschauer an. Foto: Kevin Kurek
Auf der Heerstrasse in Bonn blühen die Kirschblüten. Die Zeit der Kirschblüte lockt alljährlich zahlreiche Zuschauer an. Foto: Kevin Kurek - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Von 1000 Strassen, Wegen und Plätzen in St. Gallen sind nur rund 20 nach Frauen benannt.
  • Vertreterinnen mehrerer Parteien haben es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern.

In St.Gallen sollen Frauen sichtbarer werden. Ein überparteilicher Vorstoss von Vertreterinnen der SP, PFG, FDP, GLP und Grünen haben das im Stadtparlament gefordert. Dabei geht es speziell um die Benennung von Strassen, Wegen und Plätzen.

Wie das «Tagblatt» berichtet, sind «rund 1000 Strassen und Plätze, die in der Stadt St. Gallen einen Namen tragen». 205 davon sind nach Personen benannt. «179 oder 87 Prozent haben einen männlichen Namenspaten, nur 20 Strassen oder 10 Prozent sind nach einer weiblichen Person benannt.»

Das Stadtparlament erteilte, auf Anfrage der Vertreterinnen, der Exekutive den Auftrag, einen Bericht zum Sachverhalt auszuarbeiten. Dieser liegt nun vor und das Parlament befasst sich am 23. Mai mit der Angelegenheit.

Starkes Ungleichgewicht

Der Stadtrat schreibt zu dieser Entwicklung: «Der Anteil an Benennungen nach Personen hat über die drei Jahrzehnte von rund einem Fünftel auf über die Hälfte zugenommen.»

Allerdings gehe die Anzahl der neu zu benennenden Strassen, Wege und Plätze kontinuierlich zurück. Die Stadtregierung sei sich des starken Ungleichgewichts zuungunsten der Frauen bewusst, schreibt er im Postulatsbericht.

Vorstoss wird als Erfolg wahrgenommen

Sehr zufrieden mit der Antwort ist Andrea Hornstein. Die Stadtparlamentarierin der Politischen Frauengruppe (PFG) hat den Vorstoss damals mitinitiiert. Sie sagt: «Es ist uns gelungen, den Stadtrat zu sensibilisieren.»

Dass er sich im Voraus Gedanken gemacht habe, wo Wege neu benannt nach Frauen benennen wolle, sei ein wichtiger Schritt.

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