Wie die Stadt St.Gallen meldet, beginnen ab 8. April 2024 die Arbeiten für die unterirdische Fuss- und Radwegverbindung zwischen Bahnhof Nord und Kreuzbleiche.
Radunterführung
Beginenweg Visualisierung Oblichter. - Stadt St.Gallen

Die Verbindung der Kreuzbleiche mit der Lagerstrasse zwischen den westlichen Stadtteilen und der Innenstadt ist ein wichtiger Knoten für den Fuss- und Veloverkehr.

Er ist Bestandteil des städtischen Velokonzepts und eine Schlüsselstelle der Velovorzugsroute.

Mit der neuen unterirdischen Wegverbindung können Fussgänger sowie Radfahrer den Verkehrsknoten sicher und schnell unterqueren.

Tagbau und Nachtarbeiten

Die Arbeiten an der neuen Fuss- und Radwegverbindung beginnen am Montag, 8. April 2024.

Vor dem Bau sind Arbeiten an den Werkleitungen und der Kanalisation notwendig. Die Erstellung der Unterführung erfolgt dann in Tagbauweise in einer offenen Baugrube.

Um den Verkehr auf der wichtigen Achse aufrecht zu halten, werden über der Baugrube Hilfsbrücken eingesetzt.

Diverse Arbeiten müssen auch in der Nacht und an Wochenenden ausgeführt werden.

Umleitungen im Busverkehr

Dies führt für den Busverkehr teilweise zu Umleitungen, wobei der Zugang zu den Haltestellen jederzeit möglich ist.

Für den Fuss- und Veloverkehr werden je nach Bauphase verschiedene Umleitungen eingerichtet und signalisiert.

Der Dreieckspark in der Kreuzung wird während der Bauphase als Installations- und Umschlagplatz genutzt und nach Abschluss der Bauarbeiten zu einem Baumpark umgestaltet.

Fertigstellung für 2026 geplant

Die Bauarbeiten werden in sechs Phasen ausgeführt. Die einzelnen Phasen sind auf der Webseite der Stadt einzusehen.

Die Bauarbeiten inklusive Innenausbau und Umgebungsanpassungen dauern bis Sommer 2026.

Das Tiefbauamt und die beauftragten Unternehmungen setzen alles daran, die Arbeiten speditiv und störungsarm abzuwickeln.

Namensgebung mit historischem Bezug

Die neue Fuss- und Radwegverbindung wird den Namen «Beginenweg» tragen.

Als Beginen wurden im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit Frauen bezeichnet, die zwar keinem offiziellen religiösen Orden angehörten, aber dennoch zusammen in einer abgeschiedenen, stark religiös geprägten Gemeinschaft lebten.

Sie kümmerten sich insbesondere um Arme und die Pflege von Kranken und Sterbenden.

Eines der vielen Beginenhäuser in und um St.Gallen war die Klause bei der damaligen Kirche St. Leonhard (unmittelbar nördlich neben der heutigen Kirche).

Stadt und Kanton nutzten das Beginenhaus

Nach der Reformation nutzte die Stadt das ehemalige Beginenhaus St. Leonhard für ihr Spitalamt, später als Zucht- und Waisenhaus.

Ab 1803 nutzte der Kanton es als Strafarbeitshaus. Im Jahr 1900 musste es dem noch heute bestehenden Wohn- und Geschäftshauskomplex St. Leonhard-Strasse 79-89 weichen.

Der Beginenweg verweist auf die ehemalige Gemeinschaft von Frauen vor Ort und erinnert damit an einen wichtigen Aspekt der Stadtgeschichte.

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