Der grösste Wunsch Otto Pienes: eine harmonischere Welt. Nun widmet das Museum Tinguely dem Künstler eine Ausstellung.
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Ausstellungsraum mit dem Kunstwerk Fleur du Mal (1968-1970) des deutschen Künstlers Otto Piene in der Ausstellung «Wege zum Paradies», im Museum Tinguely in Basel, am Dienstag, 6. Februar 2024. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Museum Tinguely widmet Otto Piene die erste grosse Einzelausstellung nach dessen Tod.
  • Zu sehen sind neben wichtigen Projekten erstmalig präsentierte Skizzenbücher.
  • Im Fokus der Schau steht etwa der Wunsch des Künstlers nach einer friedlicheren Welt.
  • Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Mai 2024 im Museum Tinguely zu sehen.
  • Weitere Informationen zur Ausstellung unter: tinguely.ch
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Der deutsche Künstler Otto Piene (1928−2014) verfolgte mit seiner Kunst hochgesteckte Ziele: Er erweiterte seinen künstlerischen Schaffensbereich mit schwebender Sky Art und medialen Projektionen buchstäblich bis in den Himmel. Auch sollten seine Werke einen Beitrag zu einer harmonischeren, friedlicheren und nachhaltigeren Welt leisten.

Das Museum Tinguely widmet dem Kunstschaffenden nun eine Ausstellung. Diese ist noch bis zum 12. Mai 2024 zu sehen.

Thematisch strukturiert präsentiert die monografische Ausstellung «Otto Piene. Wege zum Paradies» die Vision des Künstlers entlang der wichtigsten Projekte und Werkserien. Dabei stehen Werke unterschiedlicher medialer Gattungen miteinander und insbesondere mit seiner stetigen Praxis des Skizzierens und Zeichnens im Dialog.

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Skizzenbuch zu Ikarus (1978) von Otto Piene in der Ausstellung Wege zum Paradies, im Museum Tinguely in Basel, am Dienstag, 6. Februar 2024. - keystone

Leitend sind hierbei die Begriffe des Zeichnens und Entwerfens buchstäblich und im übertragenen Sinn als Mittel seiner visionären künstlerischen Praxis. Bei dieser griff er auch auf neue Medien und neueste technologische Entwicklungen der damaligen Zeit zurück.

Wunsch des Künstlers nach einer harmonischeren Welt

Die Präsentation – darunter auch mehrere immersive Installationen und selten gezeigte Werke – lädt dazu ein, Otto Pienes Kunst jenseits einer Kritik an naiver Technikbegeisterung oder romantischem Idealismus in einer zunehmend unsicheren Welt wiederzuentdecken.

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Das Kunstwerk Lichtballett mit Mönchengladbachwand des deutschen Künstlers Otto Piene in der Ausstellung «Wege zum Paradies», im Museum Tinguely in Basel, am Dienstag, 6. Februar 2024. - keystone

Die Ausstellung stellt den Wunsch Otto Pienes, eine harmonischere, friedvollere und nachhaltige Welt zu gestalten, in den Mittelpunkt. Piene träumte von einer Welt, in der Natur und Umwelt geachtet werden und die Kunst die Menschen zusammenbringt.

Anstatt sein Œuvre chronologisch zu präsentieren, bietet die Ausstellung eine Neubetrachtung von Pienes Kunst inklusive seiner multi- und intermedialen Projekte entlang wiederkehrender Motive und Themen. So verbindet sie Perioden seiner schöpferischen Tätigkeit miteinander, die oft als verschieden angesehen werden. Dazu gehören besonders Pienes Zeit, in der er in der Zero-Bewegung in Düsseldorf aktiv war (1957–1966) und die technologiebasierte Sky Art, die in den 1960er-Jahren, nach seinem Umzug in die Vereinigten Staaten, entstand.

Dokumente neben bekannten Werken

«Wege zum Paradies» stellt neben den wichtigen, bekannten Werken Pienes auch selten gesehene Arbeiten und erstmalig präsentierte Skizzenbücher vor und ist die erste grossangelegte Museumsausstellung, die seine konstante Praxis des Skizzierens und Zeichnens im Zusammenhang mit seiner Malerei, Plastik, Installation, Performance und Medienkunst näher in Betracht zieht.

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Der verstorbene Künstler Otto Piene im Jahr 2013. - keystone

Arbeiten und Projekte aus seinen wichtigsten Serien und Themenbereichen – Rasterbilder und Rauchzeichnungen, kinetische Skulpturen, Lichtinstallationen, Sky Art, Experimente mit Fernsehen und Intermedia – treten so in einen Dialog miteinander und mit seinen Zeichnungen. Die Begriffe «Zeichnen» und «Entwerfen» erweisen sich dabei als fruchtbar, um neue Interpretationen von Pienes Werk anzuregen und zu einer besseren Vorstellung von der grossen Bandbreite seiner Kunstpraxis zu gelangen.

Die Ausstellung «Otto Piene. Wege zum Paradies» läuft noch bis zum 12. Mai 2024 im Museum Tinguely in Basel. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen.

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