Solothurn gibt Gratis-Säcke für Neophyten ab
Zur Eindämmung invasiver Pflanzen bietet die Stadt Solothurn spezielle Entsorgungssäcke an. Diese können kostenlos beim Werkhof bezogen werden.
Wie die Stadt Solothurn mitteilt, um die Ausbreitung von invasiven Neophyten zu verhindern, ist eine korrekte und sichere Entsorgung zentral. Die Stadt Solothurn stellt ihren Einwohnern neu spezielle Säcke zur fachgerechten Entsorgung von invasiven Neophyten zur Verfügung.
Diese können kostenlos beim Werkhof an der Baselstrasse 4 (Montag bis Freitag von 7.30 bis 11.45 Uhr) bezogen und am Kehrichttag an der gewohnten Sammelstelle zur Abholung bereitgestellt werden. Die Pflanzen werden anschliessend der Kehrichtverbrennung zugeführt.
Im Neophytensack dürfen nur invasive Neophyten entsorgt werden. Rasenschnitt, Küchenabfälle oder anderes Grüngut gehören weiterhin in die Grünabfuhr.
«Mit den neuen Neophyten-Säcken ermöglichen wir der Bevölkerung eine einfache und sichere Entsorgung und leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Natur», sagt Thomas Henzi, Leiter Werkhof der Stadt Solothurn. Die Aktion ist Teil einer kantonalen Initiative zur Eindämmung invasiver Neophyten, an der sich auch die Stadt Solothurn beteiligt.
Bekämpfung auf Stadtgebiet
Die Stadt Solothurn geht auf öffentlichen Flächen gegen invasive Neophyten vor. Viermal jährlich beurteilen Fachpersonen die betroffenen Standorte und legen Bekämpfungsmassnahmen fest.
Die Umsetzung erfolgt durch die Mitarbeitenden des Werkhofs sowie durch den Naturförderverein der Stadt. Besonders hartnäckige Arten wie der Japanische Staudenknöterich werden sowohl mechanisch als auch mit Heisswasser behandelt, da ihre tiefreichenden Wurzeln eine langfristige Bekämpfung erfordern.
Das einjährige Berufkraut und das Schmalblättrige Greiskraut werden jeweils vor der Blütezeit ausgerissen und fachgerecht entsorgt. Durch diese gezielten Massnahmen wird die weitere Ausbreitung wirksam eingedämmt.
Was sind invasive Neophyten?
Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen. Durch den Menschen sind sie als Nutz- oder Gartenpflanzen zu uns gekommen oder ungewollt eingeschleppt worden. Die meisten dieser Pflanzen sind unproblematisch oder sogar nützlich.
Doch einige Arten vermehren sich rasant, verdrängen einheimische Pflanzen und werden deshalb als invasive Neophyten bezeichnet. Bereits kleine Pflanzenteile wie Wurzelstücke oder Samenreste können zur unkontrollierten Ausbreitung führen.
Invasive Neophyten gefährden nicht nur die Biodiversität, sondern können auch negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft oder die menschliche Gesundheit haben. Daher müssen diese Pflanzen vollständig – oder zumindest die vermehrungsfähigen Pflanzenteile – im Kehricht entsorgt und verbrannt werden.
