Eine Österreicherin manipulierte eine spirituell angelehnte Frau – und kam durch sie an 180'000 Franken. Jetzt findet in Solothurn das Gerichtsverfahren statt.
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Salome K. gab an, «überirdische Kräfte» zu besitzen. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau nutzte den spirituellen Glauben einer anderen aus, um an ihr Geld zu kommen.
  • Es geht um insgesamt 180'000 Franken.
  • Zurzeit findet im Solothurner Amtsgericht die Gerichtsverhandlung statt.
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Ein spezieller Gerichtsfall wird zurzeit im Solothurner Amtsgericht behandelt. Einer Österreicherin wird vorgeworfen, eine 59-jährige Frau betrogen zu haben. Sie habe deren spirituell-esoterischen Glauben ausgenutzt.

Laut der «Solothurner Zeitung» begann alles mit einem Todesfall in der Familie von Marianne R.* Nachdem ihre psychisch kranke Mutter gestorben ist, verfiel sie in eine psychische Krise. In dieser Zeit im Jahr 2016 lernte sie in der reformierten Stadtkirche Solothurn die 42-jährige Salome K. kennen.

Diese erzählte ihr, dass sie «überirdische» Kräfte besitze und dass sie Mariannes Familie helfen könne. Dafür müsste sie aber ihr geerbtes Geld «reinigen» und «von der Schuld löschen». Laut der Anklageschrift habe Salome schon beim ersten Treffen gefragt, ob Marianne ihr Erbe vorbeziehen könne und habe Zeitdruck ausgeübt.

Insgesamt 180'000 Franken abgeluchst

Die beiden trafen sich mehrmals. Salome riet Marianne zu verschiedenen Ritualen und manipulierte sie. Kurz: Sie gewann ihr Vertrauen – und luchste Marianne dann insgesamt 180'000 Franken ab, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.

Salome sei schon in anderen Länder für ähnliches verurteilt worden, bestätigt Staatsanwältin Petra Grogg. Salomes Verteidiger Konrad Jeker beantragte aber Einstellung des Verfahrens oder Freispruch. Der Fall sei zu lange her und weder die Strafverfolgungsbehörden noch Ruth hätten ein Interesse daran.

Am Donnerstag wird das Urteil bekannt gegeben.

*Namen geändert

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