Wie der SV Wiler-Ersigen mitteilt, gewann das Fanionteam am Sonntag, 24. September 2023, zu Hause gegen den Grasshopper Club Zürich mit 5:3.
SV Wiler-Ersigen Team.
Der SV Wiler-Ersigen im Einsatz. - SV Wiler-Ersigen
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Bis ungefähr Spielmitte schien der SVWE einem gebrauchten Wochenende entgegenzusteuern, es drohte die zweite Niederlage innerhalb von nur 22 Stunden.

Das mit zwei Siegen in die Saison gestartete GC Zürich fand deutlich besser in die Partie, hatte im Startdrittel mehr Ballbesitz, kombinierte gefällig und verdiente sich die erstmalige Führung.

Das Heimteam seinerseits hatte Mühe mit dem Pass-Spiel, es schlichen sich immer wieder technische Unsauberkeiten ein, welche zu raschen Ballverlusten führten.

Und da sich der SVWE das Leben aktuell wohl gerne selber schwermachen will, kamen im Mitteldrittel auch noch Undiszipliniertheiten dazu.

Das Heimteam spielte gut in der Unterzahl

Zwei dumme Strafen ermöglichen den Zürchern eine doppelte Überzahl.

Das Heimteam wirkte in Unterzahl indes viel präsenter als am Vortag und hätte die Situation beinahe ohne Gegentor überstanden.

Umstritten der Ballverlust vor dem Treffer der Zürcher zum 2:3. Tambini monierte, unsauber vom Ball getrennt worden zu sein.

Dudovic glückte die erstmalige Führung

Immerhin, trotz der ungewünschten Spielentwicklung konnte der SVWE jeweils beim 0:1 und 2:3 postwendend reagieren und erzielte nur Sekunden später den Ausgleich, wobei Captain Marco Louis vorbildlich voranging.

Und als der Rekordmeister kurz vor dem Ende des Mittelabschnittes selber im Powerplay agieren konnte, glückte Scharfschütze Dudovic die erstmalige Führung für das Heimteam.

Diese war aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Drittel nicht unverdient.

Jetzt war es die viel aktivere und aggressivere Schüepp-Truppe, welche den Ball und Gegner laufen liess und so GC in Bedrängnis brachte.

Deny Känzig erzielte sein erstes Saisontor zum 5:3

Dieses trat ab dem Schlussdrittel nur noch mit zwei Linien an, während der SVWE weiterhin mit drei Blöcken agierte.

Und wie schon am Vortag in Biglen war es wieder die dritte Formation, die exakt in der 52. Minute den Zwei-Tore-Vorsprung bewerkstelligte.

Joker Deny Känzig traf mit seinem ersten Saisontor zum 5:3. Und der Lernprozess gegenüber dem Vortag wurde ebenfalls gemacht, überstand man die Schlussphase und damit die Fünf-gegen-sechs-Situation diesmal ohne Gegentor.

Die wichtigste Tat gelang aber schon zuvor Yanick Flury, der einen streng gepfiffenen Penalty gegen Riedi souverän abwehrte und damit die Basis zum Sieg legte.

Im Team scheint ein mentaler Balanceakt in Gang zu sein

Überhaupt ist Flury, zusammen mit Topskorer Marco Louis, der beste und wichtigste Spieler beim SVWE in den letzten Wochen.

Wegen eines Handgelenkbruchs erst Ende August ins Team zurückgekehrt, kann der SVWE-Schlussmann nahtlos an die im Vorjahr in den Play-offs und Superfinal gezeigten Leistungen anknüpfen.

Vor allem seine Körpersprache und Präsenz sind beeindruckend, seine Reflexe nicht weniger. Beim Rest des Teams scheint aktuell gerade ein mentaler Balanceakt in Gang zu sein.

Die Erfolge am Supercup und insbesondere im Championscup zusammen mit den Vorschusslorbeeren der Experten, die den SVWE zum Titelfavoriten stempelten, könnten einen leichten Hang zur Selbstüberschätzung geschürt haben, den man bei der Doppelrunde zu sehen bekam.

Als Nächstes geht es gegen die Tigers Langnau

Das Team muss sich schnell bewusst werden, dass in den kommenden Wochen nur der Meisterschaftsalltag zählt.

Und ebenfalls noch vorher, am 7. Oktober 2023 schon, steht der Cup-Achtelfinal bei den Tigers auf dem Programm.

Ein Gegner, den man mit dem Auftritt vom Vortag unnötigerweise «Blut lecken» liess.

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